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In Zeiten der Krankheit überlagern allerdings degenerative Prozesse das Regenerationsvermögen des Organismus. Hier kann die Medizin ihren wertvollsten Dienst erweisen, indem sie den Körper mit Nahrungsmitteln, Kräutern, Nährstoffen und Heilenergien wieder ins Gleichgewicht bringt. Heute verwendet die Schulmedizin allerdings fast ausnahmslos Chemikalien, die nicht einen Funken regeneratives Potenzial besitzen. Im Gegenteil: Diese Medikamente greifen fast immer in die körpereigene Selbsterneuerung ein, um die Symptome, gegen die sie eingesetzt werden, zu unterdrücken.
Obwohl die Mittel, die Heilung und Regeneration anregen, beinahe ketzerischer Natur sind, – vor allem im Vergleich zu einem schulmedizinischen System, das lieber Symptome unterdrückt, als Krankheiten zu heilen – haben wir im Laufe der letzten Jahre beim Durchstöbern von PubMed eine Reihe bemerkenswerter Studien zu diesem Thema gesammelt.
1. Regeneration von Nervenzellen
Es gibt tatsächlich eine breite Palette von Naturstoffen mit nachgewiesener nervenregenerierender Wirkung. Eine 2010 in der Zeitschrift Rejuvenation Research veröffentlichte Studie fand beispielsweise heraus, dass eine Kombination aus Heidelbeere, grünem Tee und Carnosin in einem Tiermodell einer neurodegenerativen Erkrankung neuritogene (das heißt die neuronale Regeneration fördernde) und stammzellregenerative Wirkungen hat.1 Weitere untersuchte neuritogene Substanzen sind:
- Kurkumin
- Igel-Stachelbart (Hericum erinaceus)
- Apigenin (ein Bestandteil in Gemüsen wie Sellerie)
- Heidelbeere
- Ginseng
- Huperzin
- Nattō (fermentierte Sojabohnen)
- Roter Salbei
- Resveratrol
- Gelee Royale
- Theanin
- Ashwagandha
- Kaffee (Trigonellin)
Es gibt eine weitere Klasse von nervenheilenden Substanzen, die sogenannten Remyelinisierungsverbindungen, die die Reparatur der Schutzhülle um das Axon der Neuronen, das als Myelin bekannt ist, anregen. Diese Schutzhülle wird bei neurologischen Verletzungen und/oder Funktionsstörungen, vor allem bei Autoimmun- und Impfstoff-induzierten Demyelinisierungsstörungen, häufig geschädigt.
Untersucht wurde sogar, inwieweit Musikhören und Sich-Verlieben möglicherweise die Neurogenese, Regeneration und/oder Reparatur von Neuronen stimulieren. Es zeigte sich, dass regenerative Medizin nicht unbedingt die Einnahme von irgendetwas erfordert; vielmehr kann ein breites Spektrum therapeutischer Maßnahmen eingesetzt werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern.
2. Regeneration der Leber
Glycyrrhizin, eine Verbindung, die in Lakritze enthalten ist und die wir vor kurzem als starkes Anti-SARS-Virus-Agens vorgestellt haben, hat sich auch im Tiermodell der Hepatektomie als stimulierend für die Regeneration von Lebermasse und -funktion erwiesen. Andere Leberregenerationssubstanzen sind:
- Carvacrol (eine flüchtige Verbindung im Oregano)
- Kurkumin
- Koreanischer Ginseng
- Roibusch
- Vitamin E
3. Regeneration der Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse
Leider hat die medizinische Gemeinschaft das Diabetes-Rückbildungspotenzial von Naturstoffen noch nicht genutzt. Während teure Stammzelltherapien, Inselzelltransplantationen und eine Reihe von synthetischen Medikamenten im Fokus von Milliarden Dollar teurer Forschung stehen, könnte ein Heilmittel für Typ-1-Diabetes in unseren Küchenschränken und Gärten zu finden sein. Es wurde experimentell nachgewiesen, dass die folgenden Verbindungen die insulinproduzierenden Beta-Zellen regenerieren, die bei insulinabhängigem Diabetes zerstört werden; sobald sie wiederhergestellt sind, ließe sich (zumindest theoretisch) die Gesundheit der Patienten soweit wiederherstellen, dass sie keinen Insulinersatz mehr benötigen.
- Gymenna Sylvestre (»der Zuckerzerstörer«)
- Schwarzkümmel (Nigella Sativa)
- Vitamin D
- Kurkumin (aus dem Gewürz Kurkuma)
- Arginin
- Avocado
- Berberin (in Bitterkräutern wie Gelbwurzel und Berberitze)
- Bittermelone
- Mangold
- Maisseide
- Stevia
- Sulforaphan (besonders konzentriert in Brokkoli-Sprossen)
4. Hormonregeneration
Es gibt Sekretagoge, die die Fähigkeit der endokrinen Drüsen anregen, Hormone abzusondern, und es gibt Substanzen, die wirklich Hormone regenerieren, die (durch Elektronenabgabe) zu potenziell krebserregenden »Übergangshormon«-Metaboliten abgebaut wurden. Eine dieser Substanzen ist Vitamin C. Es ist ein starker Elektronenspender und hat die Fähigkeit, Elektronen beizusteuern, um die Form und Funktion von zum Beispiel Estradiol (Östrogen), Progesteron und Testosteron wiederzubeleben.
Zusammen mit Nahrungsmitteln, die in der Lage sind, die Funktion der Drüsen zu unterstützen, wie zum Beispiel die der Eierstöcke, kann Vitamin C eine ausgezeichnete Ergänzung oder Alternative zur Hormonersatztherapie darstellen.
5. Regeneration von Herzzellen
Noch vor nicht allzu langer Zeit glaubte man, Herzgewebe sei auf einzigartige Weise nicht in der Lage, sich zu regenerieren. Ein neuerer, aber rasch anwachsender Fundus an experimenteller Forschung deutet nun darauf hin, dass das einfach nicht stimmt. Es gibt eine Gruppe von herzgeweberegenerierenden Verbindungen, die als neokardiogene Substanzen bekannt sind. Diese sind in der Lage, die Bildung von kardialen Vorläuferzellen zu stimulieren, die sich zu gesundem Herzgewebe differenzieren können; dazu gehören:
- Resveratrol
- Eleuthero (Sibirischer Ginseng)
- Rotweinextrakt
- Japanische Nelkenwurz (Geum Japonicum)
- N-Acetylcystein
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel für die Regeneration von Herzzellen ist der sogenannte fetomaternale Transfer von Stammzellen durch die Plazenta. In einem kürzlich erschienenen Artikel haben wir den erstaunlichen Prozess diskutiert, der als »fetaler Mikrochimärismus« bekannt ist und bei dem der Fötus der Mutter Stammzellen zuführt, die in der Lage sind, ihre geschädigten Herzzellen und möglicherweise eine Vielzahl anderer Zelltypen zu regenerieren.
6. Regeneration von Knorpeln, Gelenken und der Wirbelsäule
Kurkumin und Resveratrol verbessern nachweislich die Erholung nach einer Rückenmarksverletzung. Über ein Dutzend anderer Naturstoffe in diesem Bereich, die auf der GreenMed-Seite über Rückenmarksverletzungen eingesehen werden können, sind vielversprechend. Was die degenerativen Gelenkerkrankungen, das heißt die Arthrose, betrifft, so gibt es eine breite Palette potenziell regenerativer Substanzen, von denen 50 auf der Forschungsseite über Arthrose aufgeführt sind.
Letztlich droht die regenerative Medizin genau die wirtschaftliche Infrastruktur zu untergraben, die das moderne, auf Medikamenten basierende und ganz offen gesagt degenerative medizinische System stützt. Die Symptomunterdrückung ist gewinnbringend, weil sie sowohl die Aufrechterhaltung der ursprünglichen Grunderkrankung als auch die Erzeugung einer immer größeren Zahl zusätzlicher, behandlungsbedingter Symptome garantiert.
Dies ist das nicht-nachhaltige, unendliche Wachstumsmodell, das charakteristische Merkmale mit dem Krebsprozesses selbst gemein hat – ein Modell, das von Natur aus zum Scheitern und schließlich zum Zusammenbruch verurteilt ist. Die Kultivierung von Diäten, Lebensstilen und Einstellungen, die der körperlichen Regeneration förderlich sind, kann diesen pathologischen Kreislauf unterbrechen und uns helfen, die körperliche Freiheit zu erlangen, die eine Voraussetzung für die Befreiung der menschlichen Seele und des Geistes ist.
Dieser Artikel erschien erstmals am 01. Oktober 2019 auf GreenMedinfo.com.