Skip to Content

Unter den zahlreichen wunderbaren Pflanzen der Erde ragt eine heraus: die wildwachsende Heidelbeere. Sie birgt eine Fülle an kostbaren Wirkstoffen und ist ein besonderes Geschenk der Natur an den Menschen. Über Jahrtausende hat sie die Fähigkeit zur Anpassung bis zur Vollkommenheit entwickelt. Anthony William, der die außergewöhnlichen Heilwirkungen des Selleriesafts entdeckte, nennt die wilde Heidelbeere eine Pflanze voller kosmischer Intelligenz.

Auf einen Blick
  1. Wildwachsende Heidelbeeren haben im Laufe der Jahrtausende besondere Anpassungs- und Überlebenskräfte entwickelt, die sie auch dem Menschen schenken können.
  2. Wilde Heidelbeeren enthalten mehr Anthocyane als jede andere Pflanze. Sie verleihen den Beeren ihre schwarzblaue Farbe.
  3. Anthocyane sind Antioxidantien mit einer außergewöhnlich hohen Fähigkeit, die Zellen zu schützen und zu stärken. Wilde Heidelbeeren entfalten deshalb eine Vielzahl grundlegender gesundheitlicher Wirkungen.
  4. Der Unterschied zwischen wildwachsenden Heidelbeeren und Kulturheidelbeeren ist wie der Unterschied zwischen Zucht- und Wildlachs.

Uraltes Überlebenswissen

»Wilde Heidelbeeren bergen uraltes und heiliges Wissen ums Überleben, dessen Ursprünge Zehntausende Jahre zurückliegen.«

Anthony William

Die wilde Heidelbeere ist eine wirklich wundersame Frucht. Sie wächst im hohen Norden, an der Ostküste Kanadas, in Finnland, dem angrenzenden Estonia und in den östlichsten Bundesstaaten der USA, in Regionen voller unberührter und fruchtbarer Wälder und weitab von den Quellen der Umweltverschmutzung.

Wilde Heidelbeeren sind mühsam zu ernten. Einen Beerenkamm sollte man jedoch nur mit großer Vorsicht verwenden, sonst leiden die Pflanzen.
©FotoHelin – stock.adobe.com

Dort sind die Tage lang und lichtreich und selbst im Sommer kühl. Um sich vor der intensiven Sonnenstrahlung zu schützen und den eiskalten Winter zu überleben, produzieren die wilden Heidelbeeren eine große Menge an speziellen Polyphenolen – Antioxidantien, die ihnen ihre charakteristische blaue Farbe verleihen.

Wildwachsende Heidelbeeren zählen zu den Adaptogenen, den Pflanzen mit einer besonderen Überlebens- und Anpassungsintelligenz. Ihre Widerstandskraft gegen Stress und schädliche Umwelteinflüsse verleihen Adaptogene auch dem Menschen, der sie zu sich nimmt.

Die wildwachsende Heidelbeere zeichnet sich durch ihren hohen Gehalt an Anthocyanen aus. Wie kein anderes Antioxidans schützen Anthocyane die Zellen, die Hochleistungsmotore, die Stoffe aus der Nahrung in verwertbare Substanzen umwandeln, Abfallstoffe entsorgen und die Energie produzieren, auf der unser gesamtes Leben beruht.

Das ist auch für unser Immunsystem wichtig. Darüber hinaus enthält die wilde Heidelbeere eine Vielzahl weiterer wertvoller Stoffe, die noch nicht alle erkannt wurden.

Überlebenskraft und Gesundheitswissen

»Sie existieren in über hundert Varianten, die zwar gleich aussehen, aber genetische Unterschiede aufweisen«, erklärt Anthony William in seinem Buch Medical Food1. Durch diese genetische Vielfalt sind wilde Heidelbeeren so überlebensfähig, dass sie sogar Brände überstehen, ohne dass noch irgendwo Samen vorhanden sind. Sie treiben einfach wieder aus und sind stärker als zuvor.

Wilde Heidelbeeren besitzen die besonderen Fähigkeiten der Adaptogene: Mit der ihnen innewohnenden Intelligenz spüren sie beginnende Fehlentwicklungen und Krankheiten im Körper auf und arbeiten daran, das gesunde Gleichgewicht wiederherzustellen. Ihre zellschützende und zellregenerierende Kraft ist dabei von unschätzbarem Wert für Mensch und Tier, denn wenn die Zellen gesund und funktionstüchtig sind, kommt Gesundheit von allein.

Schwarzblaue Anthocyane schenken optimalen Zellschutz

Anthocyane sind besondere Pflanzenstoffe, die Früchten und Blüten eine schwarzblaue, violette oder blaurote Farbe verleihen. Der Name leitet sich vom griechischen ánthos ab, das »Blüte« bedeutet, und kyáneos »schwarzblau«. Je dunkelblauer Beeren, Früchte und Gemüse sind, desto höher ist ihr Gehalt an Anthocyanen, und umso stärker schützen sie die Zellen von Mensch, Tier und Pflanze vor der Zerstörung durch die allgegenwärtigen freien Radikale.

Anthocyane wirken antioxidativ – also der Oxidation der Zellen entgegen. Stellen Sie sich eine braune Banane oder ein rostiges Stück Eisen vor, dann wissen Sie, was Oxidation ist. An beiden hat der Zahn der Zeit genagt. Im menschlichen Körper geschieht Oxidation unaufhörlich und in Windeseile wenn wir den freien Radikalen freien Lauf lassen, die ganz natürlich im Verlauf von Stoffwechselprozessen im Körper entstehen. Wir nehmen sie aber auch täglich aus der Umwelt auf. Die Zerstörung der Zellen verkürzt das Leben und öffnet Krankheiten Tür und Tor.

Anthocyane haben eine geradezu magische antioxidative Kraft. Die tiefblauen Heidelbeeren enthalten alles, was sie selbst brauchen, um auch unter schwierigsten Bedingungen vor Lebenskraft zu strotzen. Anthony William nennt die wilde Heidelbeere die »anpassungsfähigste Pflanze der Welt«.

Anthocyane behüten die Zellen. Gut geschützte und gestärkte Zellen sind langlebig und können ihre für uns lebenswichtige Arbeit optimal leisten. Sie regen das Entgiftungssystem der Leber an, helfen, Schwermetalle und Endotoxine auszuleiten und hemmen die Bildung krankheitsfördernder Entzündungen. Für das Immunsystem bieten sie starke Unterstützung, zum einen durch den Schutz der Zellen, zum anderen weil sie die Produktion förderlicher Cytokine anregen, die die Immunantwort regulieren. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Anthocyane bei Krebserkrankungen2 und Gehirn- und Nervenerkrankungen hilfreich sein können.

Inhaltsstoff Pterostilbene – wenig bekannt und hochwirksam

Pterostilbene sind eine kaum bekannte Variante von Resveratrol mit beachtlichen Eigenschaften. Mit etwa 80 Prozent Bioverfügbarkeit liegen Pterostilbene klar vor Resveratrol mit 20 Prozent. Sie gelangen deutlich leichter in das Zellinnere.

Zahlreiche Studien ergaben, dass Pterostilbene die Herz-Kreislauf-Gesundheit unterstützen und vor Arteriosklerose schützen. Sie haben einen positiven Einfluss auf das Gehirn, reduzieren Stress und helfen, den Blutzucker zu regulieren. Ihre antioxidative Kraft ist natürliches Anti-Aging und kann Krebs entgegenwirken.

Letztlich wirken alle Antioxidantien auf die gleichen Befindlichkeiten, doch nicht alle sind gleich effektiv. Wilde Heidelbeeren enthalten Pterostilbene, zwar in kleinen Mengen, aber im Zusammenspiel mit den Anthocyanen und weiteren antioxidativ wirkenden Stoffen bilden sie ein unschlagbares Team. Keine andere Pflanze der Welt hat einen ebenso hohen Gehalt an Antioxidantien.

Kostbare Inhaltsstoffe für einen gesunden Körper

Die wildwachsende Heidelbeere ist ein Füllhorn an Stoffen, die unser Körper täglich braucht:

  • Myrtillin (zellschützendes, entzündungshemmendes, blutzuckerregulierendes Anthocyan)
  • Pterostilbene (zellschützendes, entzündungshemmendes, blutzuckerregulierendes Anthocyan)
  • Gerbstoffe (gefäßzusammenziehend, entzündungshemmend, immunstärkend)
  • Pektine (lösliche Ballaststoffe für die Darmgesundheit)
  • Quercetin (hemmt Entzündungen und allergische Reaktionen, Histaminüberschuss, Durchblutung, Blutdruck, Diabetes)
  • Vitamin A (Augen, Sehkraft, Schleimhäute, Nerven, Eiweißstoffwechsel)
  • Vitamin C (Immunsystem, zellschützend, Kollagenbildung, Eisenaufnahme)
  • Folsäure (Aufbau und Erhalt der Zellen)
  • Vitamin B1 beziehungsweise Thiamin (Nerven, Psyche)
  • Vitamin B2 (Stoffwechsel, Energie, Sehkraft)
  • Vitamin B6 beziehungsweise Pyridoxin (Nerven, Eiweißstoffwechsel, Immunabwehr)
  • Vitamin E (zellschützend, entzündungshemmend, immunstärkend)
  • Kalium (Herz, Blutdruck, Säure-Basen-Haushalt)
  • Chrom (blutzuckerstabilisierend)
  • Mangan (Mitochondrien, Knochen, Enzyme, Dopaminbildung)
  • Eisen (Sauerstofftransport, Immunsystem, Blutbildung)
  • Phosphat (Stoffwechsel, Knochen, Zähne)
  • Kalzium (Knochen, Herz, Nieren, Lunge; Muskeln, Nerven, Blutgerinnung)
  • Magnesium (Knochen, Stoffwechsel, Blutdruck, Herz)
  • Zink (Immunsystem, Schleimhäute)
  • Fruchtsäuren (Säure-Basen-Haushalt)

Jeder diese Stoffe hat noch zahlreiche weitere Aufgaben im Körper. Alle zusammen stärken und schützen, halten Darm und Darmimmunsystem gesund und sorgen für leistungsfähige Zellen bis hinein in die energieproduzierenden Mitochondrien.

Langsamer und gesund altern

Wir sind so alt wie unsere Zellen. Sie sind die Basis unseres Körpers und ihre Verfassung entscheidet darüber, wie gesund wir sind, wie viel Energie wir haben, wie gut uns unsere Immunabwehr vor Erregern schützt und wie effektiv die zahllosen Stoffwechselvorgänge ablaufen. Freie Radikale sind die größten Feinde der Zellen, denn sie zerstören ihre Substanz, schwächen die Mitochondrien, die Energiekraftwerke in den Zellen, und treiben das Altern voran.

Die Natur hat uns viele antioxidativ wirkende Nahrungsmittel für ein gutes Leben geschenkt. Untersuchungen haben gezeigt, dass polyphenolreiche Früchte und Gemüse die Zellen schützen und versteckte Entzündungen hemmen, die als herausragende Ursache für die Entstehung von Krankheiten gelten. Sie wirken regulierend auf den Blutdruck, stimulieren das Immunsystem und senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch den Schutz der Zellen wirken sie der Entartung der Zellen und der Bildung von Tumoren entgegen. In How Not To Die hebt Dr. Michael Greger die herausragende antioxidative Kraft der wilden Heidelbeeren hervor.3

In einer großangelegten Untersuchung, bei der das antioxidative Potenzial von Lebensmitteln gemessen wurde, kommen wildwachsende Heidelbeeren mit 760 Einheiten auf die doppelte Menge von Kulturheidelbeeren mit 380. Schwarze Brombeeren erreichen beeindruckende 650 Einheiten, Himbeeren 350, Cranberries 330 und Erdbeeren 310 pro Tasse.4

Wenn es also darum geht, langsamer zu altern und dabei gesund zu bleiben, haben wilde Heidelbeeren das größte Potenzial. Zusammen mit chlorophyllreichen grünen Blattgemüsen versorgen sie den Körper mit den wichtigsten Nährstoffen, entgiften und reinigen das Blut und sorgen für Lebensenergie und Widerstandskraft.

Telomere und die Lebensspanne

Die Länge des menschlichen Lebens ist mit der Länge der Telomere verbunden. Als Schutzkappen an den Enden der Chromosomen (den Trägern der genetischen Information) stabilisieren und schützen Telomere die empfindlichen Erbgutstränge der DNA. Ihre Länge ist ein Hinweis auf das biologische Alter eines Menschen, denn bei jeder Zellteilung werden sie kürzer. Zunächst stellt diese Verkürzung kein Problem dar. Wenn die Telomere jedoch schließlich kaum noch vorhanden oder aufgebraucht sind, fangen die Chromosomenenden an, miteinander zu verkleben und die Zelle verliert ihre Funktionsfähigkeit.

Ein Enzym, die Telomerase, wirkt diesem Prozess entgegen und kann die Telomere wieder verlängern. Die Menge an Telomerase hat also einen entscheidenden Einfluss auf den Alterungsprozess und unsere Lebensspanne. Im Laufe der Jahre nimmt die natürliche Telomerasebildung ab und damit alle Vorgänge, die für Erneuerung und Reparatur sorgen – wir altern. Das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs steigt.5

Zahlreiche Untersuchungen der letzten zwei Jahrzehnte zeigen, dass lange Telomere im Zusammenhang mit Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Jugendlichkeit stehen. Entzündungen, oxidativer Stress (Zelloxidation) und Insulinresistenz (Diabetes) beschleunigen die Verkürzung der Telomere und die Abnahme der Telomeraseproduktion. Durch ihre intensive zellschützende Kraft wirken wilde Heidelbeeren der Zelloxidation, Entzündungen und Insulinresistenz entgegen und unterstützen den Erhalt der Telomerase.

Wilde Heidelbeeren schützen Herz und Arterien

Nicht nur der Alterungsprozess erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch Fettablagerungen (Plaques) in den Arterien. Plaques verengen die Blutgefäße und führen zu Arteriosklerose, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfälle auslösen kann. Heidelbeeren beugen vor: Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der University of East Anglia von 2019. »Frühere Studien haben darauf hingewiesen, dass Personen, die regelmäßig Heidelbeeren essen, ein geringeres Risiko haben, Diabetes Typ 2 oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Der Grund dafür ist vermutlich der hohe Gehalt an natürlichen Anthocyanen, den Flavonoiden, die für die rote und blaue Farbe der Früchte verantwortlich sind«, erklärten die Forscher.6 Auch beim Metabolischen Syndrom, einem besonderen Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, verbesserten Heidelbeeren die Herz-Kreislauf-Funktion und die Verkalkung der Arterien.

Für Gehirn, Nerven und bei Depressionen

Heidelbeeren verbessern die Hirnfunktion. Das ergab eine Studie, bei der die Teilnehmer 12 Wochen lang täglich 30 Milliliter eines konzentrierten Blaubeersafts tranken. Das Gehirn war stärker durchblutet und aktiver und das Erinnerungsvermögen der Testpersonen nahm zu.7 Verbesserungen erlebten auch die Teilnehmer einer Untersuchung mit leichten kognitiven Einschränkungen.8

Heidelbeeren verbessern die Funktion des Gehirns und können es vor Entzündungen schützen, etwa bei Alzheimer oder Parkinson
©Lightspring – shutterstock.com

Auch Depressionen und Ängste können gelindert werden, wie eine Untersuchung mit älteren Menschen zeigte. Sie tranken 12 Wochen lang Heidelbeersaft, was ihre depressiven Verstimmungen deutlich besserte.9 Anthocyane können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und das Gehirn vor Entzündungen schützen, wie sie etwa bei Multipler Sklerose, Parkinson und Alzheimer auftreten.

Entgiftung, Verdauung, Stress,
Immunsystem …

Dank ihrer besonderen Pflanzenintelligenz erkennen wilde Heidelbeeren Gift- und Abfallstoffe im Körper und helfen bei der Ausleitung. Sie aktivieren das Entgiftungsorgan Leber, wirken präbiotisch im Darm und regen die Verdauung an. Mit erstaunlichem Spürsinn finden Sie den bestmöglichen Weg, um stressbedingte Reaktionen im Körper zu verringern.

Forschungsergebnisse weisen außerdem darauf hin, dass wilde Heidelbeeren die Kampftruppe des Immunsystems verstärken. Bei Langstreckenläufern, die 6 Wochen lang täglich 1,5 Tassen Heidelbeeren aßen, verdoppelte sich die Anzahl der Killerzellen während sie im Normalfall während eines Ausdauertrainings sinkt. Außerdem entstand sehr viel weniger oxidativer Stress als beim Training üblich.10

Neue Sehkraft – auch für alle, die am Bildschirm arbeiten

Selbst in den Augen können wilde Heidelbeeren Alterung und Degeneration verlangsamen und vor grauem Star und Makuladegeneration schützen. Vor allem die Retina profitiert von den Antioxidantien der Beeren. Für alle, die am Bildschirm arbeiten, ist das eine wunderbare Nachricht, denn das blaue Licht ist ein hoher Stressfaktor für die Sehkraft. Außerdem verbessern sich Nachtblindheit und Lichtempfindlichkeit.11

Blaue Zunge, blaue Lippen, blaue Finger? Hier hat jemand wildwachsende Heidelbeeren genascht.
©Una – stock.adobe.com

Es heißt, Piloten der Britsh Air Force seien in der Lage gewesen, den Feind mit außergewöhnlicher Genauigkeit zu bombardieren, denn ihre Nachtsicht hatte sich durch den Genuss der schwarzblauen Beeren sehr verbessert. Zu Augenerkrankungen lieferte eine Tierstudie aufschlussreiche Ergebnisse. Nach 3 Monaten, in denen Ratten Heidelbeerextrakt verabreicht bekamen, hatte sich der Zustand der Ratten mit grauem Star und Makuladegeneration verbessert.12

Wildwachsende Heidelbeeren und Kulturheidelbeeren

Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, sind Heidekrautgewächse der Gattung Vaccinium angustifolium. Sie wurzeln tief und wachsen stark verzweigt über den Boden, ihre grünen Äste werden 10 bis 50 Zentimeter hoch. Die Früchte der wildwachsenden Heidelbeere sind kleiner als die der Kulturheidelbeeren – maximal 1 Zentimeter. Auf nährstoffarmen Gletscherböden, in kühlem Klima und auf sauren Böden gedeihen sie besonders gut. Auch in den Wäldern Europas finden sich wilde Heidelbeeren, die wir als Waldheidelbeeren kennen.

Wildheidelbeeren lassen sich nicht anpflanzen, sie wachsen nur wild. Wie hoch der Gehalt an Inhaltsstoffen ist, hängt von den Bedingungen ab, unter denen sie wachsen. Je schwieriger die Umstände, desto mehr adaptogene Fähigkeiten müssen die Beeren entwickeln – und desto wirkungsvoller sind sie.

Wildwachsende Heidelbeeren und Kulturheidelbeeren unterscheiden sich deutlich. Wilde Heidelbeeren sind kleiner und haben ein dunkles Fruchtfleisch. Wenn Zunge und Lippen beim Essen blau werden sind es die richtigen. Kulturheidelbeeren haben dagegen ein helles Fruchtfleisch und sind saftiger, schmecken aber weniger aromatisch. Vor allem enthalten sie weitaus weniger kostbare Inhaltsstoffe.

»Der Unterschied zwischen Kulturheidelbeeren und wilden Heidelbeeren ist wie der Unterschied zwischen Zuchtlachs und Wildlachs« erklärt Anthony William. Für ihn, das Medical Medium, sind wilde Heidelbeeren so, als würde man aus dem Heiligen Gral trinken. Sowohl er als auch Dr. Greger, der seine Aussagen auf wissenschaftlichen Studien aufbaut, sind der Meinung, dass wilde Heidelbeeren – frisch, als Saft, als Extrakt in Kapseln oder als Pulver – täglich auf dem Speiseplan stehen sollten.

Quellen & weiterführende Informationen

  1. William, Anthony: Medical Food. München 2017. Seite 322.
  2. LinBW, Gong CC, Cui YY et al.: »Effects of anthocyanins on the prevention and treatment of cancer«. Br J Pharmacol. Juni 2017; 174(11): 1226–1243.
  3. Greger, Michael: How Not to Die. Kandern 2016. Seite 268.
  4. Carlsen MH, Halorsen BL, Holte K et al.: »The total antioxidant content of more than 3100 foods, beverages, spices, herbs and supplements used worldwide«. Nutr J.2010;9:3.
  5. Lapham K, Kvale MN, Blackburn EH et al.: »Automated Assay of Telomere Length Measurement and Informatics for 100.000 Subjects in the Genetic Epidemiology Research on Adult Health and Aging (GERA) Cohort«. Genetics. August 2015; 200(4): 1061–1072.
  6. Curtis PJ, van der Velpen V, Cassidy A et al.: »Blueberries improve biomarkers of cardiometabolic function in participants with metabolic syndrome—results from a 6-month, double-blind, randomized controlled trial.« The American Journal of Clinical Nutrition, 2019; 109 (6): 1535.
  7. Bowtell JL, Aboo-Bakkar Z, Fulford J et al.: »Enhanced task related brain activation and resting perfusion in healthy older adults after chronic blueberry supplementation«. Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism, 2017.
  8. Boespflug EL, Eliassen JC, Krikorian R et al.: »Enhanced neural activation with blueberry supplementation in mild cognitive impairment«. Nutr Neurosci. Mai 2018;21(4):297-305.
  9. Dias G, Pereira N, Cavegn A, Thuret S et al.: »The role of dietary polyphenols on adult hippocampal neurogenesis: molecular mechanisms and behavioural effects on depression and anxiety.« Oxidative medicine and cellular longevity 2012 (2012).
  10. McAnulty LS, Nieman DC, Dunkle CL et al.:»Effect of blueberry ingestionon natural killer cell counts, oxidative stress and inflammation prior to and after 2.5 H of running«. Appl Physiol Nutr Metab. 2011;36(6):976-84.
  11. Miyake S, Takahashi N, Ozawa Y et al.: »Vision preservation during retinal inflammation by anthocyanin-rich bilberry extract: cellular and molecular mechanism«. Lab Invest Januar 2012. 92(1):102-9.
  12. »Health Benefits of Bilberry, side effects, Dosage.« Bilberry for eye vision? 23. Juli 2012.

Passend zum Thema

Beauty-Allrounder Rizinusöl

Rizinusöl ist ein bekanntes Naturheilmittel und gehört in jede gut sortierte Hausapotheke. Nicht nur, weil es ein wirksames natürliches Mittel bei Verstopfung ist, sondern weil es auch zu einer effektiven Kosmetik für Haut, Haare und Nägel verarbeitet werden kann. Erfahren Sie jetzt, wie Sie mit Rizinusöl zu einer glatten und schönen Haut, glänzendem Haar sowie gesundem Haarwachstum und kräftigen Nägeln kommen.

... mehr lesen

Was Sie über Jod wissen sollten

Jod ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Körper und wird nicht körpereigen produziert. Ein Ungleichgewicht kann in beiden Richtungen, ob Jodmangel oder Jodüberschuss, zu Funktionsstörungen der Schilddrüse führen. In diesem Artikel erfahren Sie, woran Sie ein Ungleichgewicht erkennen und wie Sie sich auf natürliche Weise mit Jod versorgen.

... mehr lesen

Eleuthero – das multitalentierte Anti-Stress-Adaptogen

Eleuthero ist das bekannteste, am besten erforschte und vorzüglichste Adaptogen der Welt. Es ist für jeden gut geeignet, der gestresst und erschöpft ist, die »Kerze an beiden Enden anzündet«, reist und nicht ausreichend Schlaf bekommt, viele Stunden arbeitet, sich mental und physisch vorankämpft oder sich einer Operation oder zytotoxischen Krebsbehandlungen unterzieht.

... mehr lesen

Warum Bitterstoffe so gesund sind

Ist möglich, dass Sie Bitterstoffe unbewusst meiden und denken, sie seien giftig? Tatsächlich regen Bitterstoffe den Gallenfluss an und verhindern so die Ansammlung von Abfallstoffen in der Leber. Gleichzeitig lindern sie die Symptome von Verstopfung, Blähungen, weichem Stuhl und Nahrungsmittelallergien.

... mehr lesen
Back to top