Skip to Content

Nigella sativa, besser bekannt unter der Bezeichnung Schwarzkümmel, ist weltweit eine beliebte Heilpflanze, die auch in der ayurvedischen Medizin Verwendung findet. Eine Studie, an der sechzig Patienten mit Nierensteinen teilgenommen haben, beweist die hohe Wirksamkeit des Schwarzkümmels, wenn es um die Behandlung oder Verkleinerung schmerzhafter Nierensteine geht.

In der westlichen Welt1 sind ungefähr 10 Prozent der Menschen von Nierensteinen betroffen;2 die damit verbundenen Gesundheitsausgaben der Vereinigten Staaten überschreiten 2 Milliarden Dollar pro Jahr.3 Zu den natürlichen Heilmitteln, die gegen diese weitverbreitete Erkrankung eingesetzt werden, zählen Schwarze Johannisbeere, Cranberry und Omega-3-Fettsäuren, doch wegen seines großen Potenzials bei der Bekämpfung von Nierensteinen hebt sich ein Gewächs ganz besonders ab: Schwarzkümmel (Nigella sativa).

Schwarzkümmelöl wird aus den Samen des echten Schwarzkümmels gewonnen. Als Heilmittel hat es eine lange Tradition.

Die Pflanze zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse, ist unter anderem in Südeuropa und Nordafrika heimisch und besitzt eine lange und vielseitige Verwendungsgeschichte; dies lässt sich auch religiösen Schriften entnehmen. In der Küche werden Schwarzkümmelsamen mindestens seit der Antike als Gewürz eingesetzt, und in einem großen Teil der Welt lindern Samen und Öl des Schwarzkümmels seit Jahrhunderten die unterschiedlichsten Leiden. Von Muslimen beispielsweise wird Nigella sativa als ein wahres Wundermittel angesehen, das alle Krankheiten heilen kann, weshalb das Hahnenfußgewächs in der Prophetischen Medizin (at-tibb an-nabawi) eine prominente Stellung einnimmt.

Schwarzkümmel hilft gegen Nierensteine

Eine Studie, die in der Fachzeitschrift Phytotherapy Research veröffentlicht worden ist, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Wirksamkeit des Schwarzkümmels bei der Auflösung von Nierensteinen zu bewerten.4 Im Rahmen einer randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden klinischen Untersuchung erhielten sechzig Nierensteinpatienten zweimal täglich 10 Wochen lang entweder ein Placebo oder Kapseln mit 500 Milligramm Schwarzkümmel. Am Anfang waren die Nierensteine der 20- bis 60-jährigen Teilnehmer mindestens 5 Millimeter groß – die exakten Ausmaße wurden zu Beginn und Abschluss des Versuchs von einem Forscherteam mithilfe von Ultraschall ermittelt. Es zeigte sich, dass 44,4 Prozent der Personen aus der Schwarzkümmelgruppe die Nierensteine restlos ausgeschieden hatten. Bei 3,7 Prozent hatte sich die Größe der Steine nicht verändert, bei beachtlichen 51,8 Prozent hatte sie sich verringert.

Es gibt zahllose Artikel und Studien zur medizinischen Nutzung der Pflanze und ihrer Bestandteile

Dagegen waren in der Placebogruppe die Nierensteine nur bei 15,3 Prozent völlig verschwunden, bei 11,5 Prozent waren sie geschrumpft und 57,6 Prozent erlebten keine Veränderung im Hinblick auf die Größe ihrer Steine.

Der Schwarzkümmel wurde von den Versuchsteilnehmern generell ohne Probleme vertragen. Die Heilpflanze senkte die Calciumkonzentration im Blutserum beträchtlich und erwies sich bei kleineren Nierensteinen – besonders bei solchen mit einem Durchmesser unter 7 Millimetern – als wirksamer.5

Die Forscher beobachteten, dass sich die Nierensteine der beiden Teilnehmergruppen in ihrer Größe beträchtlich unterschieden; daher schlussfolgerten sie, möglicherweise könne Schwarzkümmel Nierensteine erfolgreich zurückbilden oder sogar ihren Abgang auslösen.

Salzkonsum – eine unerwartete Lösung bei Nierensteinen

Auf der Suche nach natürlichen Lösungen zur Behandlung von Nierensteinen hinterlässt nicht nur Schwarzkümmel einen bleiben Eindruck: Das Trinken von Zitronenwasser ist offenbar eine sinnvolle Alternative für Patienten, die aufgrund von Hypocitraturie (zu geringe Mengen an Citrat im Harn) an Nierensteinen leiden,6 darüber hinaus wirkt sich möglicherweise die langfristige ergänzende Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei Personen günstig aus, die Calciumoxalatsteine bilden.7

10 bis 12 Prozent der US-Amerikaner sind von Nierensteinen betroffen, wobei die Rückfallquote bei 50 Prozent liegt. Männer leiden drei Mal so häufig wie Frauen darunter.8 Etwa 60 Prozent der Nierensteine bestehen aus Calciumoxalat, 20 Prozent aus Calciumphosphat und bei 9 bis 10 Prozent handelt es sich um Harnsäuresteine. Nierensteine erhöhen das Risiko für Nierenversagen, Nierenobstruktion und ähnliche Krankheiten.

Der gängigen Meinung zufolge sollten Personen, bei denen die Gefahr der Nierensteinbildung besteht oder die schon Nierensteine hatten, ihren Salzkonsum zurückschrauben. Doch dass Salz in Wirklichkeit bei Tieren das Risiko verringert, Nierensteine auszubilden, ist schon seit Jahrzehnten bekannt: Die Aufnahme von Salz führt zu einer gesteigerten Wasseraufnahme; dadurch wird der Harn verdünnt und das Risiko einer Ausfällung von Salzen, die zur Bildung von Nierensteinen führen, drastisch reduziert.

Bei Menschen ist es nicht anders: Ein erhöhter Salzkonsum bedingt mehr Flüssigkeitszufuhr und dadurch stärker verdünnten Harn, was die Gefahr, dass sich Nierensteine bilden könnten, verringert.

Der Konsum von Obst und Gemüse hat möglicherweise ebenfalls einen Einfluss auf das Risiko der Nierensteinbildung, denn der Verzehr von frischen Lebensmitteln kann den Säuregehalt des Urins herabsetzen. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit für eine Entstehung von Nierensteinen. Und wie es der Zufall will, kann Sie ausgerechnet Salz dabei unterstützen, sich größere Mengen an Gemüse einzuverleiben.

Dieser Artikel erschien am 09. Januar 2020 auf GreenMedInfo.

Schwarzkümmelöl – die beste Darreichungsform

Anmerkung der Redaktion: Die Darreichungsformen von Schwarzkümmel sind ebenso vielfälig wie seine Anwendungsgebiete. Er kann als reines Öl, Kapseln, Salbe, Tee oder Samen verwendet werden. Wissenschaftlich hat allerdings in letzter Zeit vorallem Schwarzkümmelöl die Wissenschaft zur weiteren Erforschung angeregt.

So fand ein interdisziplinäres Team iranischer Forscher in einer doppelblinden Studie9 mit Schwarzkümmel versus Placebo eine deutliche Reduktion von Nierensteinen beziehungsweise wurde tatsächlich relativ häufig auch das völlige Verschwinden beobachtet.

Passend zum Thema

Ibuprofen kann tödlich sein – sechs natürliche Alternativen

Ibuprofen tötet jedes Jahr Tausende von Menschen wie eine in der Zeitschrift Lancet veröffentlichte Studie bestätigt. Angesichts des wachsenden Bewusstseins der Öffentlichkeit für die tödlichen Nebenwirkungen, die mit der regelmäßigen Einnahme von synthetischen Schmerzmitteln wie Ibuprofen einhergehen, war der Bedarf an natürlichen, evidenzbasierten Alternativen noch nie so groß wie heute

... mehr lesen
  • Unser Körper
  • Redaktion

Wie Angst und Entzündungen zusammenhängen

Angst bewirkt, dass im Körper Adrenalin, Cortisol, Histaminen und Entzündungszytokinen ausgeschüttet werden. Ein wahrlich krankmachender Cocktail. Alle Maßnahmen, die den Vagusnerv aktivieren, also ein Gefühl von Entspannung und Sicherheit vermitteln, können Ihren Körper buchstäblich umpolen und heilen. Denn jetzt werden Wachstumshormone, Dopamin, Serotonin und GABA produziert. So verändert sich die Chemie Ihres Körpers ins Positive und die Entzündungszytokine können gesenkt werden – auch in Verbindung mit COVID-19.

... mehr lesen
  • Unser Körper
  • Redaktion

7 Tipps für eine immunstärkende Ernährung

Gerade zu Beginn der Grippezeit sowie einer möglichen zweiten Welle des Coronavirus sollten wir uns durch eine immunstärkende Ernährung wappnen und unser Immunsystem bestmöglich unterstützen. Erfahren Sie jetzt nicht nur, was Sie essen sollten, sondern auch wie.

... mehr lesen
  • Unser Körper
  • Redaktion

Krebs als Stoffwechselkrankheit: Stärken Sie die Gesundheit Ihrer Mitochondrien

Für Krebs gibt es keine genetische Veranlagung, sondern er wird von einem Defekt im Energiestoffwechsel der Zelle verursacht. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre mitochondriale Gesundheit zu verbessern, werden die Tumorzellen regelrecht verhungern. Die meisten Onkologen wissen nicht wovon ich spreche oder sprechen nicht darüber. Finden Sie mehr darüber heraus – Sie sind es sich schuldig.

... mehr lesen
  • Unser Körper
  • Redaktion
Back to top