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In Deutschland führt Q10 immer noch ein Schattendasein. Zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass Q10 die körperliche Leistungsfähigkeit steigert und einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von Herzschwäche, Bluthochdruck, Migräne, Diabetes, Alzheimer, Nervenerkrankungen wie Parkinson und vielem mehr leistet. Q10 gehört zum unverzichtbaren Arbeits-, Überlebens- und Regenerationsprogramm jeder Zelle. Es ist die wichtigste Substanz bei der Energiegewinnung in den Mitochondrien.

Q10 – das Allroundtalent, das wir unbedingt brauchen

Sie möchten bis ins hohe Alter gesund, leistungsfähig und lebensfroh sein? Ein jugendliches Aussehen bewahren? Sich vital fühlen und ebenso nach außen wirken? Dann lautet die beste Empfehlung: Sorgen Sie gut für Ihre Zellen. Denn wir sind so jung wie unsere Zellen, und das nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Die Mitochondrien sind der Teil der Zellen, in dem unsere Lebensenergie produziert wird. Wir können viel für unsere Zellen und speziell die Mitochondrien tun. Q10 zählt zu den wichtigsten Substanzen für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit jeder Zelle in unserem Körper.

»Das Leben einer jeden Zelle
ist in den Mitochondrien verankert.«

Dr. Carl Benda, 1897

Bekannt wurde Q10 als Anti-Aging-Zusatz in Schönheitscremes, doch das Coenzym ist weitaus mehr als ein Mittel gegen Falten. Bereits in den 1970er Jahren wurde erkannt, dass Q10 ein zentraler Faktor ist, um die Uhr des Alterns zu verlangsamen und den Zellen neue Vitalität zu verleihen. Seit damals wurde Q10 in zahlreichen Studien erforscht. Besonders beeindruckende Ergebnisse wurden bei der Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erzielt, ebenso bei der Regulierung des Blutdrucks, des Cholesterinspiegels und der Blutfette insgesamt. Herz und Blutgefäße, Nerven und Muskeln erwiesen sich als gesünder und leistungsfähiger. Q10 ist außerdem ein starkes Antioxidans, das die Mitochondrien gegen zellzerstörende freie Radikale schützt.

Was ist Q10?

Coenzym Q10 ist eine Substanz, die wir zum Teil über die Nahrung aufnehmen, und die auch von Körper selbst hergestellt wird. Das Coenzym ähnelt in seiner Struktur den Vitaminen K und E. Es wird daher auch als Vitaminoid bezeichnet, was vitaminähnlich bedeutet. Q10 ist in allen Zellen von Mensch und Tier vorhanden. Diese Allgegenwärtigkeit brachte ihm die Bezeichnung Ubiquinon ein (Ubiquinon-10), hergeleitet von dem lateinischen Wort ubique, was soviel bedeutet wie »überall«. Doch heute gibt es neben dem ursprünglichen Ubiquinon noch eine Form, die erst durch eine spezielle Technik für die Einnahme nutzbar gemacht werden konnte: Ubiquinol. Die meisten Studien wurden daher bisher mit Ubiquinon durchgeführt. Das Wissen um Ubiquinol setzt sich nur langsam durch, obwohl der menschliche Körper Ubiquinol sehr viel leichter nutzen kann.

Q10 ist unerlässlich für die Energieversorgung

In unserem Körper laufen unablässig zahllose hochenergetische Prozesse ab, für die wir Energie brauchen – wie für all unsere Aktivitäten. Diese Energie beziehen wir aus der Nahrung, doch Nahrungsenergie muss erst in eine Form umgewandelt werden, die der Körper nutzen kann. Dazu werden die Nahrungsbestandteile in einem speziellen Teil der Zellen, den Mitochondrien, verbrannt. Bei diesem Vorgang entsteht die Energieeinheit ATP (Adenosintriphosphat). Sämtliche Vorgänge im Körper, die Energie verbrauchen, sind auf ATP angewiesen – und das gilt auch für das Denken und Fühlen. Die Mitochondrien werden daher als »Kraftwerke« oder »Energiefabriken« der Zellen bezeichnet. In den Mitochondrien nimmt das vitale Leben seinen Ursprung, dort wird Energie produziert, gespeichert und verteilt. Funktionstüchtige Mitochondrien sind die Voraussetzung für gesunde Zellen und einen gesunden, leistungsfähigen Menschen. Nahrungsenergie kann nur unter Mitwirkung von Q10 in ATP umgewandelt werden. Keine andere Substanz könnte Q10 dabei ersetzen. Die Hochleistungsorgane Herz, Lunge und Leber verbrauchen besonders viel Energie. Sie sind besonders auf Q10 angewiesen und enthalten die höchste Q10-Konzentration. 

Sinkender Q10-Anteil – sinkende Energieversorgung

Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Q10-Produktion und damit die Lebensenergie ATP. Weniger ATP bedeutet nachlassende Leistungsfähigkeit und schnelleres Altern. Der sinkende Q10-Spiegel macht sich am stärksten im Hochleistungsorgan Herz bemerkbar. Untersuchungen haben ergeben, dass bei einem 40-Jährigen der Q10-Anteil in den Zellen des Herzmuskels um rund 30 Prozent geringer ist als bei einem 20-Jährigen. Bei einem 80-Jährigen liegt er sogar im Schnitt 60 Prozent darunter. Nicht nur das Herz, auch in allen anderen Organen und Geweben sinkt Q10, wodurch die Energieversorgung abnimmt und zellzerstörende freie Radikale aktiv werden können. Studien belegen, dass ein Q10-Mangel von 25 Prozent bereits die Leistungsfähigkeit der Zellen und der Organ- und Muskelfunktionen beeinträchtigt. Typische Symptome eines Q10-Mangels sind Leistungsabfall, schnelle Erschöpfung, Müdigkeit und sinkende Belastbarkeit. 

Mitochondriopathie und Fibromyalgie – Krankheitsbilder, die zunehmen

Ein mittlerweile weit verbreitetes Krankheitsbild ist die Mitochondriopathie, eine Schädigung der Mitochondrien, bei der die Zellkraftwerke nicht mehr ausreichend Energie gewinnen können. Mitochondriopathie kann durch eine Reihe von Ursachen ausgelöst werden, zu denen ein Mangel an Q10 zählt.1,2

Dazu zählen chronische Entzündungen und Infekte, oxidativer und nitrosativer Zellstress, Fehlernährung und die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Weitere Symptome sind Muskelschmerzen und Muskelschwäche, eine Neigung zu Muskelkrämpfen und Entzündungen der Sehnen, Leistungsabfall, Müdigkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen und Organdegenerationen. 

Eine mit Q10-Mangel verbundene Störung in den Mitochondrien wurde auch bei dem ebenfalls häufigen Fibromyalgie-Syndrom festgestellt. Etwa 40 Prozent der Fibromyalgie-Patienten weisen deutlich weniger Q10 in den Zellen auf.3 Ein Bluttest ist hier wichtig, denn in einigen Fällen ist der Q10-Spiegel bei Fibromyalgie-Patienten erhöht, vermutlich weil Q10 nicht in die Zellen gelangt.4,5

Ein gesundes, leistungsfähiges Herz mit Q10

Ein gesundes Herz braucht Q10, das belegen zahlreiche Studien. Die Gründe sind einfach: Q10 verbessert die Sauerstoffverwertung und liefert Energie für die Muskeln. Davon profitiert besonders der Herzmuskel. Eine in der Fachzeitschrift Nutrition and Metabolism veröffentlichte Studie zeigte, dass Q10 zusammen mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Selen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann.6 Die Elastizität der Arterien nahm deutlich zu, die positiven HDL-Cholesterin-Werte stiegen und Blutdruck und Blutzucker sanken, ebenso die Entzündungsmarker. Eine italienische Studie, an der 2664 Probanden während 3 Monaten teilnahmen, belegte, dass Patienten, die bei Herzmuskelschwäche (chronische Herzinsuffizienz) auch Q10 bekamen, wieder ihre normale Leistung erreichten. Neben weiteren, ausgeprägten Symptomverbesserungen verbesserte sich die Schlafqualität auffallend.7 Q10 ist ein fettlösliches Antioxidans, ein weiterer Grund für die positive Wirkung auf den Herzmuskel. Q10 verbindet sich mit dem schädlichen LDL-Cholesterin, wodurch Anlagerung an den Gefäßwänden und die daraus entstehende Arteriosklerose verhindert werden. In einer Tierstudie verbesserte Q10 die Überlebensrate der Zellen nach einem Herzinfarkt.8 Bei Personen, die innerhalb von drei Tagen nach einem Herzinfarkt täglich Q10 erhielten, traten Folgeinfarkte und Schmerzen in der Brust deutlich seltener auf, als bei Patienten, die kein Q10 einnahmen.

Viele Patienten erhalten Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels. Es ist jedoch erwiesen, dass Statine die Produktion von Q10 blockieren und den Q10-Spiegel deutlich senken. Eine häufige Nebenwirkung von Statinen sind Muskelschäden, die Schwäche und Schmerzen hervorrufen. Die Nebenwirkungen können auf den Mangel an Q10 zurückzuführen sein.9,10 Die Einnahme von Q10 verbessert solche Symptome.11

Q10 für sportliche Leistung

Dass Q10 sich nicht nur zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen eignet, zeigte beispielsweise eine Studie aus dem Jahr 2008. Getestet wurde, ob eine Einmaldosis oder eine Q10-Gabe über 14 Tage bessere Wirkungen auf die sportliche Leistung erzielen würde. Das Ergebnis: Die Einmaldosis erhöhte den Q10-Anteil in den Muskeln und senkte die zellschädigende Superoxid-Dismutase (SOD). Wurden Q10 14 Tage lang verabreicht, verlängerte sich die Zeit, bis Erschöpfung eintrat. 12

Starke, gesunde Muskeln mit Q10

Muskeln verbrauchen sehr viel Q10. Von reichlich Q10 profitieren jedoch nicht nur Sportler. Selbst Untrainierte waren binnen Kurzem zu einer besseren sportlichen Leistung in der Lage, wie eine Untersuchung mit Männern in mittleren Jahren zeigte, die 150 Milligramm Q10 täglich erhielten. Bei 300 Milligramm Q10 täglich konnten Trainierte anstrengende Übungen länger durchführen bevor sie erschöpft waren. Bereits 100 Milligramm genügten für einen deutlichen Unterschied in der körperlichen Leistung. Diese hohen Dosen sollten jedoch in Absprache mit einem Mediziner eingenommen werden. Im Normalfall reichen 30 Milligramm täglich, um den Q10-Spiegel aufrechtzuerhalten und einen möglichen Mangel auszugleichen.

Q10 bei Migräne

Verschiedene Studien ergaben, dass Q10 die Häufigkeit und Dauer von Migräneanfällen deutlich verringern kann.13,14 Q10 erwies sich dabei sogar als effektiver als Riboflavin (Vitamin B2), das häufig zur Behandlung eingesetzt wird.15 

Q10 schützt die Zellen vor freien Radikalen

Antioxidantien bilden im Körper einen wirksamen Schutzschild gegen die zellzerstörenden freien Radikale. Diese instabilen, unvollständigen Sauerstoffmoleküle entstehen ständig durch Stoffwechselprozesse im Körper. Freie Radikale können bewirken, dass eine Zelle entartet und sich eine Krebszelle entwickelt, sie können die Gewebe der Haut und der Organe zerstören, tragen zur Entwicklung chronischer Erkrankungen bei und beschleunigen den Alterungsprozess. Q10 ist ein starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und das Immunsystem stärkt. Mithilfe von Q10 wird verbrauchtes Vitamin E regeneriert, das ebenfalls antioxidativ wirkt. Q10 schützt die Zellmembran, die darüber entscheidet, welche Stoffe in die Zelle eingelassen werden und welche nicht. Q10 schützt auch für die Lunge und die DNA vor Sauerstoffradikalen. Asthmatiker und Patienten mit der chronischen Lungenkrankheit COPD weisen einen deutlich niedrigeren Q10-Anteil in den Lungen auf.

Anti-Aging mit Q10

Mit den Jahren sinkt die Kraft des Körpers, lebensnotwendige Stoffe aus der Nahrung zu verwerten oder selbst herzustellen. Das gilt auch für Q10. Überall im Körper sinkt der Q10-Spiegel, weil die Fähigkeit nachlässt, Energie aus der Nahrung in die Lebensenergie ATP (Adenosintriphosphat) umzuwandeln – auch im Herz. Es steht weniger Energie für den Körperaufbau, den Stoffwechsel und alle weiteren Körperfunktionen zur Verfügung. Wir altern schneller, oder anders ausgedrückt, Mangelzustände und sinkende Körperleistung sind typische Kennzeichen des Alterns. Q10-Mangel bringt Erschöpfung und Schwäche mit sich, Herz-Kreislauf-Erkrankungen16 bis hin zum Herzinfarkt und ein schwaches Immunsystem. Gehirn und Herz und verbrauchen die meiste Energie, deshalb ist für beide Q10 unerlässlich, um fit zu bleiben. Die nachlassende Energieversorgung der Gehirnzellen im Alter ist eine der Ursachen für Demenz und Parkinson. 17,18 Eine Tierstudie aus dem Jahr 2008 zeigte, dass die reduzierte Form von Q10, das Ubiquinol, den Alterungsprozess verlangsamen konnte. Eine 2014 veröffentlichte Studie zeigte eine höhere Leistung der Tiere unter Belastung und deutlich weniger oxidativen Stress, der den Alterungsprozess vorantreibt.19

Gesunde, schöne Haut mit Q10

Freie Radikale sind ein Hauptgrund für die Hautalterung. Die unterschiedlichen zellschützenden Antioxidantien wirken sich immer auch positiv auf das Hautbild aus. Nicht nur, dass die Zellen geschützt sind, Q10 macht die Hautzellen genauso wie die Zellen des darunterliegenden Gewebes fit und leistungsfähig, was zu einem strafferen Hautbild führt.

Fett verbrennen und abnehmen mit Q10

Q10 kurbelt Stoffwechselprozesse an und erhöht die Fettverbrennung – ein hilfreicher Baustein, wenn man abnehmen will. Sicher ist Q10 allein nicht das Wundermittel, das die Pfunde ohne weiteres purzeln lässt. Doch einige Studien legen nahe, dass die erhöhte Stoffwechselleistung sowie die regulierende Wirkung auf Lipide und Kohlenhydrate im Blut beim Abnehmen unterstützen. Bei Patienten mit Metabolischem Syndrom und Fettleibigkeit war der Q10-Spiegel niedrig. Mit zusätzlichen Q10-Gaben wurden positive Wirkungen erzielt.20

Q10 – unerlässlich für die Gesundheit

Als fundamental wichtige Substanz für die Zellen sorgt Q10 für gesunde Nerven und unterstützt die Immunabwehr. Neben der Prävention und Behandlung von Alzheimer erwies sich Q10 auch bei Parkinson, Huntington, ALS, Nierenerkrankungen und Parodontose21 als hilfreich. In einer klinischen Studie wurde nachgewiesen, dass Q10 die Symptome bei Kindern mit Autismus mildert.23 Eine Reihe von Studien weist auf positive Wirkungen in der Krebsbehandlung hin, vor allem bei Brustkrebs. Krebspatienten weisen einen deutlich geringeren Q10-Spiegel auf. Anhaltender Stress und Schlafmangel lösen oxidativen Stress in den Zellen aus. Es werden vermehrt die Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet, Herzfrequenz und Blutdruck steigen. Außerdem werden größere Mengen an freien Radikalen gebildet, die nur mithilfe von zusätzlichen Antioxidantien wie Q10 unschädlich gemacht werden können.

Wie können wir unseren Bedarf an Q10 decken?

Q10 ist fettlöslich und findet sich in größeren Mengen in Fleisch, fetten Fischen wie Sardinen und Makrelen, Eiern und Keimölen wie Weizenkeimöl, in Samen, Nüssen. Doch die Mengen, die wir über die Nahrung aufnehmen, reichen nicht aus. Q10 muss auch vom Körper selbst hergestellt werden. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die körpereigene Produktion von Q10 bereits ab dem 25. Lebensjahr beginnt nachzulassen. Belastungen wie Erkrankungen, oxidativer Stress (Übersäuerung und Zellzerstörung) sowie die Einnahme bestimmter Medikamente wie Cholesterinsenker (Statine) verstärken und beschleunigen diesen Prozess. Ähnlich verhält es sich bei harter körperlicher Arbeit und Leistungssport. Außerdem sinkt nicht nur die Syntheseleistung, parallel steigt der Bedarf. Etwa ab dem 40. Lebensjahr ist die körpereigene Q10-Produktion auf einem Niveau, bei dem es wichtig wird, den Q10-Haushalt mit zusätzlichen Gaben zu unterstützen.

Q10 Ubiquinon und Q10 Ubiquinol sind nicht dasselbe: Warum es sich lohnt, auf Ubiquinol zu setzen

Im Körper kommt Coenzym Q10 entweder in oxidierter Form vor, dem Ubiquinon, oder in reduzierter Form, dem Ubiquinol. Im Blutplasma besteht die Gesamtmenge an Q10 zu etwa 95 Prozent aus Ubiquinol und zu rund 5 Prozent aus Ubiquinon. Gleich ob Sie die eine oder die andere Form von Q10 zu sich nehmen, das Verhältnis zwischen beiden Formen bleibt immer gleich. 

Wird Ubiquinon mit der Nahrung oder als Nahrungsergänzung aufgenommen, muss der Körper es erst in die reduzierte Form Ubiquinol umwandeln. Nur dann kann er es für die Energiegewinnung und als Antioxidans nutzen. Dieser Vorgang entfällt, wenn man Ubiquinol zuführt, das direkt verwendet werden kann. Diese Vereinfachung ist nicht nur bei fortschreitendem Alter oder Belastungen sinnvoll, sondern auch für Gesunde. Studien an Mensch und Tier haben zudem gezeigt, dass sich die Q10-Konzentration im Blut durch eine Nahrungsergänzung mit Ubiquinol um mindestens das Doppelte im Vergleich zu Ubiquinon erhöht. Ubiquinon wird schneller aufgenommen und der Ubiquinol-Spiegel bleibt länger auf einem deutlich höheren Niveau als bei der Einnahme von Ubiquinon. Junge Menschen (unter 25 Jahren) können Ubiquinon problemlos verwerten. Einige Studien weisen sogar darauf hin, dass sie Ubiquinon besser aufnehmen als Ubiquinol. 24

Bei vielen Menschen wird die Verwertung von Ubiquinon zusätzlich dadurch erschwert, dass Ubiquinon in der Dünndarmwand aufgenommen und in Ubiquinol umgewandelt wird. Wie gut dieser Vorgang ablaufen kann, wird durch die Gesundheit der Darmwand bestimmt, und diese ist heute häufig nicht im besten Zustand. Es muss nicht das inzwischen weit verbreitete Leaky-Gut-Syndrom (der »löchrige« Darm) sein, auch Vorformen einer angegriffenen Darmschleimhaut erschweren den Prozess. Wenn aufgrund von Ernährung, Stress oder Krankheiten die Säurelast im Körper steigt und freie Radikale nicht mehr ausreichend neutralisiert werden können (oxidativer Stress), sinkt die Q10-Gesamtkonzentration im Blutplasma, am stärksten jedoch der Ubiquinol-Anteil. 25

Der Grund, warum hocheffektives Ubiquinol nicht erhältlich war, ist einfach: Ubiquinol ist instabil. Es oxidiert sehr schnell wenn es mit Sauerstoff in Berührung kommt. Als Ergebnis einer 10-jährigen Forschungsarbeit konnte das japanische Unternehmen Kaneka schließlich 2006 eine Methode zum Patent anmelden, mit der Ubiquinol als Nahrungsergänzung hergestellt werden konnte. Aufgrund des aufwendigen Verfahrens ist Ubiquinol wesentlich teurer als Ubiquinon – aber die Vorteile sprechen eindeutig dafür, dass eine Investition in Ubiquinol eine gute Investition ist. 

Nur Produkte, die eindeutig als Ubiquinol ausgewiesen sind, enthalten diese Substanz. Das patentierte Kaneka Ubiqunol26 wird als Spray angeboten, da die Aufnahme über die Mundschleimhaut die höchstmögliche Resorption bietet. Es wird auf rein natürlicher Basis hergestellt. Zur Qualitätssicherung darf dieses Produkt nur von lizensierten Händlern angeboten werden. 

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