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Frank Olson forschte jahrelang im Militärlabor in Fort Detrick an biologischen Waffen. Dann wurde er von der CIA unter Drogen gesetzt und wenige Tage später umgebracht. Sein Tod wurde als Selbstmord hingestellt, aber später kam heraus, dass der Geheimdienst ihn vorsätzlich umbrachte – aus Angst, er könnte streng geheime und höchst beunruhigende Operationen der US-Regierung verraten.

Fort Detrick in Frederick/Maryland ist eine Einrichtung der US-Armee für medizinische Forschung. Am bekanntesten ist Fort Detrick dafür, dass dort biomedizinische Forschung und Entwicklung betrieben wird.

Heute befindet sich auf dem über 50 Quadratkilometer großen und 600 Gebäude umfassenden Areal das U. S. Army Medical Research Institute of Infectious Diseases, wo an tödlichen biologischen Stoffen wie den Erregern für Ebola, Pocken und Milzbrand geforscht wird. Als Fort Detrick vor fast 80 Jahren entstand, wählte man diesen Standort, weil er so fernab von allem lag.1

Frank Rudolph Olson (1910 – 1953) – US-amerikanischer Wissenschaftler und CIA-Mitarbeiter

Abgelegenheit war zur damaligen Zeit ein enormer Pluspunkt, denn in Fort Detrick sollten unter höchster Geheimhaltung biologische Waffen entwickelt werden. Während des Zweiten Weltkriegs galten biologische Kampfstoffe als ernsthafte Bedrohung.

»1943 kamen Wissenschaftler in Camp Detrick zusammen, um Abwehrmaßnahmen zu entwickeln, die unsere Truppen vor dieser Bedrohung schützen sollten«, schreibt die U. S. Army. »Das Programm in Fort Detrick entwickelte für die Forschung an Infektionskrankheiten das Anlagendesign für Labore sowie Gerätschaften und Abläufe, die bis heute weltweit in Laboren zur Anwendung kommen.«2

Einer der ersten Wissenschaftler, die während des Zweiten Weltkriegs dem Geheimlabor in Fort Detrick zugeteilt wurden, war Frank Olson, ein Experte für biologische Kriegsführung.3 Olson starb 1953 nach einem Sturz aus einem Hotelzimmer in Manhattan.

Wenige Tage zuvor hatte ihn die CIA heimlich unter Drogen gesetzt. Der Geheimdienst erklärte später, bei Olsons Tod handle es sich um Selbstmord, doch Jahrzehnte später kam ans Licht, dass Olson nicht aus dem Fenster gesprungen war. Vielmehr hatte die CIA ihn vorsätzlich aus dem Weg geräumt, aus Sorge, er könne mit beunruhigenden Informationen über streng geheime Operationen an die Öffentlichkeit gehen.

Mord in Fort Detrick

Olson wurde 1944 aus der Armee entlassen, forschte in Fort Detrick aber weiter am Thema Aerobiologie. Jahrelang war er an der Erprobung biologischer Wirkstoffe beteiligt, etwa an der Operation »Harness« (dabei wurden Tiere Giftwolken ausgesetzt) und an der Operation »Sea Spray« (Staub wurde zum Schweben gebracht, ähnlich wie Milzbranderreger). Im Zuge seiner Tätigkeiten kam Olson auch nach Fort Terry auf Plum Island vor der Küste der USA, wo tödliche Toxine erprobt wurden.4

Die Netflix-Serie »Wermut« zeichnet den Fall als »Real Crime«-Story nach

»Es war die Zeit, als sich bei ranghohen Vertretern von Armee und CIA große Besorgnis breitmachte. Sie fürchteten, der Sowjetunion seien entscheidende Durchbrüche bei der Kriegsführung mit Mikroben gelungen. Ihre Sorge führte dazu, dass eine Abteilung für Sondereinsätze ins Leben gerufen wurde«, schreibt die britische Tageszeitung The Guardian in einem redaktionell bearbeiteten Auszug aus dem Buch Poisoner in Chief: Sidney Gottlieb and the CIA Search for Mind Control von Stephen Kinzer.5 Olson übernahm die Leitung dieser Spezialabteilung, die Seite an Seite mit der CIA arbeitete. Der Guardian schreibt:6

»Dr. Olson hatte eine Reihe tödlicher Aerosole entwickelt, die in Behältnissen von praktischer Größe aufbewahrt wurden. Sie waren als Rasierschaum oder Insektenspray getarnt und enthielten, neben anderen Wirkstoffen, Staphylokokken-Enterotoxin, ein lähmendes Lebensmittelgift, den Erreger der noch tödlicheren Venezolanischen Pferdeenzephalomyelitis und – am tödlichsten von allen – Milzbrand …«

»Zu den weiteren Waffen, an denen er arbeitete, gehörten ein Zigarettenanzünder, der ein Gas freisetzte, das praktisch sofort tödlich wirkte, ein Lippenstift, der bei Kontakt mit der Haut tötete, und ein niedlicher kleiner Inhalator für Asthmatiker, der eine Lungenentzündung verursachte.«

1953 gab Olson die Leitung der Abteilung für Sondereinsätze ab, weil ihm die Arbeitsbelastung zu groß geworden war, aber er arbeitete weiter mit der CIA zusammen. »Er blieb bei der Abteilung, die offiziell zur Armee gehörte, obwohl es sich in Wahrheit um eine auf einem Militärstützpunkt versteckte CIA-Forschungseinrichtung handelte«, schrieb der Guardian.7

Olson begann mit Sidney Gottlieb zu arbeiten, dem »Schwarzen Hexer« der CIA, der das streng geheime Projekt »MKULTRA« leitete, in dessen Rahmen Experimente zur Gedankenkontrolle durchgeführt wurden, Menschen gefoltert und andere »medizinische Versuche« veranstaltet wurden. So ging man beispielsweise der Frage nach, wie viel LSD benötigt wird, um »den Willen zu brechen und das Bewusstsein fortzublasen«.8

Olson war an Experimenten beteiligt, bei denen Tiere vergiftet und – in Deutschland und anderen Ländern – Folterungen durchgeführt wurden. Der Guardian schreibt:9

»In einer Studie heißt es: Olson war in sicheren Häusern der CIA in Deutschland regelmäßig Zeuge brutaler Befragungen. Inhaftierte Personen, die als ›entbehrlich‹ galten – mutmaßliche Spione oder Maulwürfe, Sicherheitsrisiken und ähnliche Problemfälle –, wurden buchstäblich zu Tode verhört. Dabei kamen experimentelle Methoden zum Einsatz: Kombinationen aus Drogen, Hypnose und Folter. Ziel war es, Methoden der Gehirnwäsche und des Auslöschens von Erinnerungen zu perfektionieren.«

Olsons Sohn: Mein Vater wurde von der CIA unter Drogen gesetzt und ermordet

Die Befragungen, deren Zeuge er geworden war, weckten bei Olson Bedenken, außerdem kritisierte er, dass die USA während des Korea-Krieges mutmaßlich Biowaffen eingesetzt hatten. Diese Haltung, so heißt es, weckte den Argwohn der CIA. 1953 nahm er an einem Treffen teil, das in einer Holzhütte am Deep Creek Lake in Maryland stattfand. Eine kleine Gruppe von CIA-Mitarbeitern und Forschern der Sonderabteilung war ebenfalls dort.

Bei diesem Treffen versetzten Gottlieb und sein Stellvertreter Robert Lashbrook einige Drinks mit LSD, unter anderem den von Olson. Als Olson nach Hause zurückkehrte, sagte er einem Kollegen, er wolle seinen Job aufgeben. Der Guardian schreibt:10

»Zu diesem Zeitpunkt lief ›MKULTRA‹ seit 7 Monaten. Es war eines der geheimsten Geheimnisse der Regierung, die Sicherheitsmaßnahmen seien ›strenger als streng‹, hatte man Olson erklärt, als er zur Sonderabteilung kam.« […]

»Olson hatte 10 Jahre in Fort Detrick verbracht. Er kannte die meisten, wenn nicht alle Geheimnisse der Sonderabteilung. Er war wiederholt in Deutschland gewesen und hatte Fotos aus Heidelberg und Berlin mitgebracht, wo das US-Militär geheime Verhörzentren unterhielt.« […]

»Die vielleicht größte Gefahr: Sollten US-Streitkräfte während des Korea-Krieges tatsächlich biologische Waffen eingesetzt haben, hätte Olson davon gewusst. Es gibt Indizien, die dafür sprechen, aber keine unumstößlichen Beweise. Die Vorstellung, Olson könnte etwas von dem, was er gesehen oder getan hatte, an die Öffentlichkeit tragen, war furchteinflößend.«

In den folgenden Wochen war Olson Zeuge, wie staatliche Wissenschaftler weitere beunruhigende Experimente vornahmen. Bei einem Versuch starb ein 20-jähriger Soldat, eine Stunde nachdem man ihn mit dem Nervengift Sarin besprüht hatte. Gottlieb empfahl, dass Olson sich in New York von Dr. Harold Abramson untersuchen lasse, einem Arzt mit engen Verbindungen zum Projekt MKULTRA.

Es kam zu mehreren Treffen, in deren Verlauf Olson erklärte, er habe seit seinem Drogentrip Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme. Abramson empfahl Olson, sich für eine Behandlung in ein Sanatorium in Maryland einweisen zu lassen. Den anschließenden Abend verbrachten Olson und Lashbrook gemeinsam in dem Hotel in Manhattan, aus dem Olson um 2:25 Uhr in der Früh in den Tod stürzte.11

Das Fenster, aus dem Frank angeblich gesprungen ist. Quelle: Unsolved Mysteries Wiki

In den 1970er-Jahren gestand die CIA ein, dass Olson wenige Tage vor seinem Tod unter Drogen gesetzt worden war. Der Geheimdienst zahlte 750.000 Dollar Entschädigung an Olsons Familie, blieb aber bei der Behauptung, Olson habe Selbstmord begangen.

Erst Jahrzehnte später ließen Olsons Söhne den Leichnam exhumieren und von einem forensischen Pathologen untersuchen. Dieser kam zu dem Schluss, dass Olson vermutlich einen Schlag gegen den Kopf erhalten habe, bevor er aus dem Hotelfenster fiel. Der Pathologe erklärte: »Ich bin überzeugt, Frank Olson wurde absichtlich und vorsätzlich in böswilliger Absicht aus jenem Fenster geworfen.«12 Olsons Sohn Eric sagte später der Presse:

»Bei Frank Olsons Tod am 28. November 1953 handelt es sich um einen Mord, nicht um einen Selbstmord. Das hatte nichts mit LSD-Drogenexperimenten zu tun, wie es 1975 hingestellt wurde. Vielmehr ging es um um biologische Kriegsführung. Frank Olson ist nicht gestorben, weil er ein Versuchskaninchen war, das einen schlechten Trip durchlitten hatte.«

»Er starb aus Sorge, er könnte Informationen über ein streng geheimes Verhörprogramm preisgeben, das die CIA Anfang der 1950er-Jahre durchführte, oder Informationen zum Einsatz biologischer Waffen durch die USA während des Korea-Krieges.«13

Fort Detrick wurde 2019 die Lizenz entzogen, nun wird dort ein COVID-19-Impfstoff getestet

Fort Detrick ist bis heute umstritten. Die US-Seuchenschutzbehörde CDC entzog der Einrichtung 2019 die Erlaubnis, streng kontrollierte Krankheitserreger zu untersuchen. Zuvor hatte die CDC bei einer Inspektion festgestellt, dass das neu installierte und auf Chemikalien basierende Dekontaminierungssystem das Abwasser der Einrichtung möglicherweise nicht ausreichend aufbereitete. Das bedeutet nichts anderes, als dass tödliche Krankheitserreger hätten entweichen können.

2019 wurden zwei Lecks gemeldet.14 Die Inspekteure der CDC monierten nicht nur mechanisches Versagen des Dekontaminierungssystems, sie warfen Forschern auch Missachtung der Vorschriften vor. 2009 war Fort Detrick schon einmal vorübergehend geschlossen worden, nachdem man ungemeldete Bestände von Krankheitserregern gefunden hatte.

Nach den Milzbrand-Anschlägen von 2001 – bei denen die Spur ebenfalls nach Fort Detrick führt – wurden die Vorschriften für den Umgang mit biologischen Kampfstoffen verschärft. Die Tageszeitung The Independent schrieb:15

»Der Hauptverdächtige des FBI im Fall von 2001 war Bruce Ivins, ein ranghoher Biowaffenforscher aus Fort Detrick. Er brachte sich 2008 um – kurz bevor das FBI ihn wegen der Anschläge anklagen wollte.«

Im November 2019 hob die CDC die Einschränkungen in Fort Detrick teilweise wieder auf, aber die Forschung an SARS-CoV-2 war Berichten zufolge davon ohnehin nicht betroffen gewesen. Ende März 2020 gab die CDC dann bekannt, dass Fort Detrick wieder voll einsatzfähig sei.16 Seitdem erproben Armeewissenschaftler in Fort Detrick mögliche COVID-19-Impfstoffe an Tieren, im nächsten Schritt sollen potenzielle Impfstoffe dann an Menschen getestet werden.17

Es laufen noch weitere Experimente rund um COVID-19. Angeblich hat Fort Detrick im späten Februar von der CDC seine erste COVID-19-Probe erhalten. »Wir können jeweils um die 300 Medikamente oder Verbindungen pro Kulturschale testen«, erklärte die Virusforscherin Sheli Radoshitzky gegenüber Fox News. »Mithilfe dieses Robotersystems fügen wir die Verbindungen hinzu und transferieren dann die Kulturschalen in das Containment-System, wo wir das Virus hinzufügen.«18

Kurzum: Nur wenige Monate nachdem die Anlage wegen Lecks geschlossen werden musste, verfügt Fort Detrick nun nicht nur über SARS-CoV-2, sondern züchtet aktiv einen Vorrat des Virus, um weitere Behandlungsansätze und Impfstoffe erproben zu können.19

Gesundheitsspionage von Fort Detrick

Fort Detrick ist auch die Heimat des National Center for Medical Intelligence (NCMI), einer Nachrichtendienstabteilung, die sich auf Krankheitsausbrüche rund um den Globus konzentriert. Das NCMI beschäftigt Virologen, Toxikologen, Ärzte und andere Fachleute, die mit abgefangenen Kommunikationen, Satellitenbildern und sogar den sozialen Medien arbeiten und ihre Erkenntnisse dann dem US-Militär und anderen Zweigen der Regierung zur Verfügung stellen.

»Das NCMI hat Zugang zu Informationsströmen, die der Weltgesundheitsorganisation, den Centers for Disease Control oder sonst jemandem nicht zur Verfügung stehen«, sagte der ehemalige NCMI-Offizier Denis Kaufman gegenüber NBC News.20

Angeblich warnte das NCMI bereits einen Monat bevor COVID-19 zur globalen Pandemie erklärt wurde, dass es so weit kommen werde. Jetzt überwacht das Zentrum den Verlauf der Pandemie und prüft beispielsweise, ob ausländische Regierungen falsche Angaben zur Krankheit machen.

Gemeinsam mit der NSA hat das NCMI »medizinische SIGINT [Nachrichtensignale]« aus den abgefangenen Kommunikationen wohltätiger Organisationen gefiltert und sich dabei mit Themen befasst wie »SARS in China, Cholera in Liberia sowie Ruhr, Polio und Cholera im Irak«.21 Nachrichtendienstliche Erkenntnisse könnten beispielsweise auch aus medizinischen Geräten und Fitnesstrackern gewonnen werden. 2016 schrieb The Intercept:22

»13 Jahre später sind vor allem die gemeinsamen Anstrengungen bemerkenswert, ›medizinische SIGINT‹ zu sammeln. Immer mehr medizinische Geräte und Fitnesstracker sind mit dem Internet verbunden, was ganz neue Möglichkeiten eröffnet, über Epidemien und Biowaffen hinaus nachrichtendienstliche Erkenntnisse zu gewinnen und punktgenauere Überwachungen durchzuführen.«

»Richard Ledgett, der stellvertretende Leiter der NSA, sagte im Juni, die Spionagebehörde prüfe die theoretische Möglichkeit, biomedizinische Gerätschaften wie Schrittmacher für die Überwachung von Zielpersonen zu nutzen. Aber selbst er räumt ein, dass es oftmals einfachere Methoden gibt, jemanden zu bespitzeln.«

Biolabor aus Texas arbeitet mit siebzig Nationen zusammen, auch mit dem Labor in Wuhan

Das zur Universität Texas gehörende Galveston National Laboratory (GNL) ist eine Einrichtung der höchsten Sicherheitsstufe (BSL4); dort wird an hochgefährlichen Krankheitserregern gearbeitet. Aktuell laufen Ermittlungen gegen das GNL. Auf dem Prüfstand stehen die etwa 24 Verträge mit chinesischen Universitäten und Technologiefirmen, die Kontakte zum Virologischen Institut von Wuhan sowie Wissenschaftler, die im Auftrag der nationalen Sicherheit arbeiteten und Forschungsergebnisse weitergaben.

Ist die Gefahr, die von Hochsicherheitslaboren ausgeht, überhaupt beherrschbar?

Unterdessen findet die Theorie immer mehr Zulauf, dass der Ursprung von SARS-CoV-2 in einem Biowaffenlabor der chinesischen Metropole Wuhan zu suchen ist. Die Universität Texas ließ per Pressemitteilung erklären, dass das GNL mit über siebzig Nationen an Themen der Biosicherheit kooperiert habe. Das könne ein Alarmsignal sein, sagte Stephanie Segal von der Denkfabrik Center for Strategic and International Studies (CSIS) gegenüber Fox News:23

»Eine verstärkte Kooperation zwischen den Vereinigten Staaten und China steht im Einklang mit dem allgemeinen Trend in der Wissenschaft, verstärkt grenzüberschreitend zu arbeiten. Die Daten zeigen für die beiden Staaten aber auch eine stärkere Abhängigkeit von der bilateralen Kollaboration als von der Zusammenarbeit mit irgendeinem anderen Land.«

»Gleichzeitig werfen amerikanische Geheimdienste China vor, die wissenschaftliche Zusammenarbeit auszunutzen und ›Innovationen zu stehlen‹.«

Tatsächlich richtete Dr. Francis Collins, Direktor der Gesundheitsbehörde NIH, 2018 eine Warnung an rund 10.000 akademische Institutionen in den USA, dass die biomedizinische Forschung durch das Ausland gefährdet sei. Inmitten der COVID-19-Pandemie werden aktuell alle Verbindungen zwischen Wuhan und amerikanischen Hochschulen gründlich durchleuchtet. Patrick Cronin von der Denkfabrik Hudson Institute sagte gegenüber Fox News:24

»Erst langsam rückt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wie sehr China unsere offenen Universitäten und darunter auch die medizinischen, biologischen und anderen wissenschaftlichen Labore ausnutzt. […] Ende 2019 gaben FBI und NIH bekannt, sie würden 180 separaten Fällen nachgehen, die über siebzig Einrichtungen betreffen.«

»In nahezu allen Fällen wurden die mutmaßlichen Diebstähle biomedizinischer Forschungsergebnisse von chinesischen Staatsbürgern oder Amerikanern chinesischer Herkunft begangen. Stück für Stück hat China Wege in staatliche Forschungslabore gefunden.«

In den USA gibt es nur vierzehn biologische Labore der Schutzstufe 4 (BSL4). Weitere Einrichtungen findet man in China, Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Gabun, Ungarn, Indien, Italien, Kanada, Russland, Schweden, der Schweiz, Südafrika, Taiwan, Tschechien und Großbritannien.

Im Oktober 2007 sagte Keith Rhodes, Technologiechef einer Unterabteilung des Kongress-Rechnungshofs GAO, vor einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses aus. Rhodes erklärte bei dieser Gelegenheit, allein zwischen 2001 und 2007 sei die Zahl der BSL4-Einrichtungen in den USA von fünf auf fünfzehn angestiegen und niemand sei dafür zuständig, die Ausbreitung von BSL3- und BSL4-Laboren zu überwachen oder die damit einhergehenden Risiken zu bewerten.25

Wenn man bedenkt, über was für ein Potenzial einer enorm tödlichen Pandemie wir hier sprechen, kann man meines Erachtens mit Fug und Recht sagen, dass BSL3- und BSL4-Labore eine sehr reale und ernsthafte Bedrohung für die Menschheit darstellen. Die USA beschäftigen in ihren Biowaffen-Programmen 13.000 Wissenschaftler, und sie alle arbeiten hart daran, immer gefährlichere Krankheitserreger zu produzieren.26 Die Öffentlichkeit speist man unterdessen mit der Beteuerung ab, diese Krankheitserreger würden nie im Leben freigesetzt werden, weder absichtlich noch unabsichtlich.

Vertuschungsaktionen wie die bei Frank Olson dürften in Zukunft noch häufiger vorkommen, denn wer an Waffen für die biologische Kriegsführung forscht, läuft Gefahr, ins Gefängnis zu kommen. Sollten die Krankheitserreger entweichen – so wie es möglicherweise bei COVID-19 der Fall war –, drohen den beteiligten Wissenschaftlern und Behördenvertretern lebenslange Haftstrafen. So sieht es der Biological Weapons Anti-Terrorism Act von 1989 vor.

Dieser Artikel erschien erstmal am 19. Mai 2020 auf Mercola.com.

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