Skip to Content

Kein Öl hat einen höheren Anteil an wichtigen Omega-3-Fettsäuren als Leinöl. Sein Reichtum an Antioxidanzien ist der Grund für seine stark zellschützende Wirkung. Ein wunderbares natürliches Anti-Aging-Mittel! Leinöl fördert die Entwicklung des Gehirns, hat zahlreiche positive Wirkungen auf unser Herz-Kreislauf-System, das Blutgefäßsystem und auf die Blutfettwerte.

Leinöl – das blaue Gold

Leinöl wird aus den Samen des Gemeinen Leins gewonnen. Die Pflanze wird auch Flachs genannt und ist eine unserer ältesten einheimischen Kulturpflanzen. Ihr botanischer Name – Linum usitatissimum – bedeutet »die viel Gebrauchte«, da nicht nur das Öl, sondern auch andere Bestandteile des Leins, etwa die Leinfaser, vielfältig verwendet wurden.

Leinöl macht glücklich nannte der bekannte Ernährungskritiker Hans-Ulrich Grimm das Buch, in dem er von den segensreichen Wirkungen des »blauen Ernährungswunders « berichtet, das neben vielen anderen Eigenschaften auch Depressionen vertreiben kann. Schon Hildegard von Bingen betonte die entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung des Leins und wandte Umschläge mit gemahlenem Leinsamen an, um Geschwüre, Furunkel und Akne aufzuweichen.

Leinöl, seine Fettsäuren und ihre Wirkung

Leinöl ist das Lebensmittel mit dem höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Es enthält deutlich mehr als die dafür gerühmten fetten Fische wie Wildlachs, Hering und Makrele (bis zu 55 Gramm in 100 Gramm Leinöl, etwa 3 Gramm in Fisch).

Omega-3-Fettsäuren haben ein breites Wirkspektrum: Sie stärken das Herz-Kreislauf-System, das zentrale Nervensystem und die Immunabwehr, erhalten die Flexibilität der Blutgefäße, regulieren die Blutfettwerte (Triglyceride und Cholesterin)1 und beugen Thrombosen und Arteriosklerose (Arterienverkalkung)2 und ihren Folgen wie Schlaganfall und Herzinfarkt vor.3 Omega-3-Fettsäuren fördern die Durchblutung, regulieren Bluthochdruck4 und wirken entzündungshemmend.

Eine besondere Bedeutung hat die essenzielle Alpha-Linolensäure (ALA), die nicht nur herausragende medizinische Eigenschaften aufweist. Aus ihr kann der Körper zwei weitere wichtige essenzielle Fettsäuren5 herstellen, wenn diese nicht ausreichend zugeführt werden: die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA). Diese beugen Herzrhythmusstörungen vor, senken Blutfettwerte (Triglyceride) und haben eine positive Wirkung auf die Blutgefäßfunktion. ALA schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen;6 die Wirkung von ALA bei Prostatakrebs ist nicht abschließend geklärt.7

Weitere Wirkstoffe von Leinöl

Neben den Fettsäuren bietet Leinöl zahlreiche weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Hier sind vor allem die Polyphenole zu nennen – antioxidativ wirkende, sekundäre Pflanzenstoffe, die Zellen und Gewebe vor freien Radikalen schützen, und die Lignane – östrogenähnliche pflanzliche Hormone (Phytohormone), die denen des menschlichen Organismus ähnlich sind. Sie wirken ebenfalls antioxidativ und schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.8

Im Leinsamen sind besonders viele dieser Pflanzenhormone enthalten. Das sie denen des menschlichen Organismus ähnlich sind, können Leinsamen und sein Öl helfen, Wechseljahresbeschwerden zu reduzieren. Darüber hinaus können sie das Risiko für hormonbedingte Krebsarten wie Brustkrebs, Gebärmutterkrebs und Prostatakrebs verringern.

Der qualitativ hohe Zellschutz, den Lignane bieten, kann den Alterungsprozess verlangsamen, erhält die Lebenskraft und wirkt vorbeugend gegen Krebs.

Die richtigen Fettsäuren fördern die Entwicklung des Gehirns

Wissenschaftler fanden heraus, dass eine gute Versorgung mit geeigneten Fettsäuren die kindliche Gehirnentwicklung fördert und damit die im Kind angelegten Potenziale an Talenten und Intelligenz. Kinder, die auch nach der Geburt entsprechend ernährt wurden, zeigten eine »um 10 Prozent bessere psychomotorische Entwicklung im Alter von 2,5 Jahren, deutlich bessere Ergebnisse in Intelligenztests im Alter von 4 Jahren sowie eine um 10 Prozent bessere Aufmerksamkeitsdauer im Alter von 5 Jahren.

Umgekehrt kann eine oft hastige und auf Fast Food ausgerichtete Ernährung werdender Mütter zu Mangelsymptomen des Gehirnstoffwechsels führen. Mögliche Folgen sind Unkonzentriertheit und Lernstörungen bis hin zum ADHS-Syndrom (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts- Syndrom)«.9 Bei Fast Food entwickelten die Kinder jedoch »Bauchfett statt Gehirnfett«.

Die Wirkung von Leinöl

Kalt gepresstes Leinöl wirkt stimmungsaufhellend und kann Depressionen, Ängste und sogar Schizophrenie und das Borderline-Syndrom lindern.10 Studien belegen seine Wirkungen bei:

  • Allergien11,
  • Brustkrebs12,
  • Dickdarmkrebs13,
  • anderen Krebsarten14,
  • Diabetes15,
  • Entzündungen,
  • Nierenerkrankungen,
  • Osteoporose16 und
  • Wechseljahresbeschwerden17.

Die Anwendung von Leinöl

Wertvolle Pflanzenöle, von deren gesundheitsfördernden Wirkungen wir profitieren wollen, müssen schonend und ohne Erhitzen hergestellt werden. Sie dürfen nicht zum Braten verwendet werden. Das hochwertige, kalt gepresste Leinöl muss licht- und luftgeschützt im Kühlschrank aufbewahrt werden, da es durch Sauerstoff leicht oxidiert und bitter wird. Es hat nur eine kurze Haltbarkeit von einigen Wochen.

In Kombination mit anderen Ölen kann Leinöl die Aufnahme von Fettsäuren verbessern. Das Öl eignet sich für Salate, Dips und kalt geschlagene Saucen und kann nach dem Kochen warmen Gerichten zugefügt werden. Auch die tägliche Einnahme von einem Teelöffel bis einem Esslöffel ist empfehlenswert. Für eine bessere Aufnahme sollte Leinöl mit Vitamin E kombiniert werden, etwa in Form von Sonnenblumenkernen.

Passend zum Thema

Ketone – der vierte Kraftstoff

Haben Sie von dem Begriff »metabolische Flexibilität« gehört? Sie ist vielleicht die wirksamste Waffe gegen COVID-19, denn es macht zwei der größten Risikofaktoren den Garaus. Kein Wunder, dass es in den 1920er Jahren zur Standardbehandlung jeder Art von Erkrankung gehörte.

... mehr lesen
  • Ernährung
  • Redaktion

Calcium ist ein Killer

Der Verzehr von als so gesund beworbenen Milchprodukten und eine Supplementierung des angeblich für die Knochen so essenziellen Minerals führen zu einem Calciumüberschuss im ganzen Körper, der höchst toxisch ist und als Folge der Gesamtverkalkung zu einer Vielzahl todbringender Krankheiten führt.

... mehr lesen
  • Ernährung
  • Redaktion

Schisandra – Liebesbeere und Lebensquell

Schisandra ist ein starkes Adaptogen, welches Überfunktionen reduziert und anregend bei Unterfunktionen wirkt. Außerdem ist es ein Antioxidans, das den Alterungsprozess verlangsamen und Ihren Körper verjüngen kann. Es kann die Lust und Potenz steigern sowie die Samenproduktion erhöhen.

... mehr lesen
  • Ernährung
  • Redaktion

Honig ist die bessere Medizin

Eine im August veröffentlichte Meta-Analyse des derzeitigen Forschungsstandes zu den Heilkräften des Honigs in Bezug auf Erkältungssymptome zeigt beeindruckende Ergebnisse. In diesem Artikel erfahren Sie Wissenswertes über eines der süßesten Heilmittel, die es gibt.

... mehr lesen
  • Ernährung
  • Redaktion
Back to top