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»Rindercolostrum ist eines der größten Wunder der Natur.«
Donald R. Henderson, M.P.H.
Colostrum – für das Neugeborene geschaffen, für den Erwachsenen von unschätzbarem Wert
Die Milch, die von der Mutter bei Mensch und Säugetieren in den ersten 24 bis 72 Stunden nach der Geburt gebildet wird, nennt man Colostrum, Erstmilch oder Vormilch. Sie schützt das Neugeborene ganz zu Anfang seines Lebens. Schon nach wenigen Tagen ändert sich die Zusammensetzung und gleicht schließlich normaler Muttermilch. Colostrum ist ein wunderbares Geschenk der Natur, das nährt, schützt und heilt. Dem Neugeborenen verleiht die Erstmilch die Kraft, den Start in sein eigenes Leben gut zu bewältigen. Eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien, natürlichen Wachstumsfaktoren, Hormonen und Aminosäuren wirken zusammen, um dem Baby das Wichtigste und Wertvollste zu geben, was die Natur für sein Leben zu bieten hat. Dazu gehört am Anfang des Lebens vor allem die Immunisierung, denn nun muss das Neugeborene allein mit allem fertig werden, was auf es einströmt.
Colostrum schenkt dem Immunsystem große Kraft
In diesen ersten Tagen nach der Geburt bietet die Erstmilch nicht nur Schutz für das Neugeborene. Sie ist auch das erste und grundlegende Stimulans für den Aufbau einer eigenen Immunabwehr. Sie trainiert das Immunsystem, das nun lernt, wie es am besten auf Krankheitserreger aller Art reagieren kann. Colostrum regt die lebenswichtigen Wachstums-, Aufbau- und Regenerationsprozesse an, und das tut es auch später für den Erwachsenen.
Immunglobuline, Zytokine und Lactoferrin
Colostrum ist eine Schatztruhe an immunstärkenden Inhaltsstoffen. Neben wichtigen Aminosäuren wie Lysin enthält es Immunglobuline wie IgG, IgA, IgM, die ein breites Spektrum an Bakterien und Viren abwehren, außerdem Immunfaktoren wie Zytokine, Lactoferrin und Lysozym sowie weitere entzündungshemmende Stoffe und Enzyme. Immunglobuline sind Proteine, die dem Immunsystem als Antikörper dienen. Sie sind darauf programmiert, unterschiedliche Krankheitserreger zu erkennen und auf ihre jeweils spezielle Art abzuwehren. In Colostrum sind besonders viele davon enthalten.
Zytokine sind Proteine, die die Immunreaktion des Körpers regulieren und die Produktion von Immunglobulinen anregen. Sie sind am Zellwachstum und der Zellreparatur beteiligt. Lactoferrin ist ebenfalls ein Protein, das den Säugling vor Bakterien und Viren schützt. Das auch als Lactotransferrin bekannte Eiweiß bindet Eisen mit großer Kraft und transportiert es zu den roten Blutkörperchen. Lactoferrin kann daher den Eisenstoffwechsel ausgleichen, sowohl bei einem Mangel als auch bei einem Überschuss.
Wissenschaftler entdeckten, dass Lactoferrin Autoimmunreaktionen hemmt, die schädliche Entzündungen auslösen, wie sie beispielsweise bei einer zu großen Durchlässigkeit der Darmwand auftreten.1 Eine weitere Eigenschaft macht Lactoferrin zu einem wichtigen Bestandteil in Colostrum: Das vielseitige Protein ist an der Aktivierung der T-Zellen beteiligt. T-Zellen gehören zu den Lymphozyten, den weißen Blutkörperchen der erworbenen Immunabwehr.2
Lysozym
Lysozym ist ein wichtiger Bestandteil des angeborenen Immunsystems. Im Gegensatz zu den Immunglobulinen, die spezifische Abwehrformen bilden, wirkt das Enzym Lysozym unspezifisch und breitgefächert noch ehe die Bakterien in den Organismus eindringen können. Es ist zum Beispiel in der Tränenflüssigkeit enthalten, die das Auge durch ständige Befeuchtung vor Keimen schützt. Lysozym löst Bakterien auf, bevor sie sich im Auge festsetzen können.
PRP – der prolinreiche Polypeptid-Komplex
Ein weiterer eindrucksvoller Inhaltsstoff ist ein prolinreicher Polypeptid-Komplex (PRP), der auch Colostrinin genannt wird. PRP wirkt antivital und antibakteriell und unterstützt die Entwicklung des Immun- und Nervensystems von Neugeborenen. Die positiven Eigenschaften machen sich auch bei Erwachsenen und älteren Menschen bemerkbar. PRP verbessert die Hirnfunktionen und das Gedächtnis und schützt und regeneriert Gehirn und Nerven. Studien zeigten, dass PRP den Zustand von Alzheimerpatienten verbessert oder zumindest den Fortschritt stoppen konnte,3 vor allem Colostrinin regt die Produktion entzündungshemmender Zytokine wie TNF-alpha an und erhöht die Menge der Interleukine in roten Blutkörperchen. Die entzündungshemmende Wirkung wird gemäß einer Studie von 2008 auch durch den positiven Einfluss von PRP auf die Genexpression ausgelöst. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass PRP sich generell für die Behandlung von Alzheimer und anderen neurologischen Erkrankungen, für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas und für chronisch-entzündliche Erkrankungen eignet.4
Colostrinin (PRP) kann Viren bekämpfen: Herpes, Epstein-Barr, Masern
Einige experimentelle Studien weisen darauf hin, dass Colostrinin die Ausbruchsrate von Herpesviren deutlich senken kann.5 Ähnliche Ergebnisse gab es zu weiteren, schwer zu bekämpfenden Viren wie das Epstein-Barr-Virus und bei schweren Fällen von Masern6.
Colostrinin für die Kollagenbildung
Colostrinin enthält reichlich Prolin, eine nicht essenzielle, aber sehr wichtige Aminosäure. Prolin verbessert die Leistung der Immunzellen und spielt eine zentrale Rolle bei der Kollagenbildung. Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Körpers und das stabilisierende Protein in Bindegewebe, Knochen, Gelenken und Zähnen. Die Innenwände der Arterien können nur mit Kollagen gleichzeitig fest und elastisch sein. Das hält den Blutdruck stabil und die Sauerstoffversorgung der Zellen aufrecht. Kollagen senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Arteriosklerose. Für das Neugeborene ist Kollagen ein wichtiger Baustein, denn es beginnt ja gerade zu wachsen und seinen Körper auszubilden.
Gesunder Magen, gesunder Darm und ein starkes Darmimmunsystem
Colostrum bietet eine Fülle an Stoffen, die den Magen-Darm-Trakt gesund erhalten. Frei nach Hippokrates sitzt zwar der Tod im Darm, aber die Gesundheit auch. Zahlreiche Krankheiten gehen von Magen und Darm aus. Das beginnt bei der richtigen Verdauung der Nährstoffe und reicht bis zur Schutzfunktion der Darmwand gegen schädliche Stoffe und dem Darmimmunsystem. Für die Heilung von Magen-Darmproblemen aller Art ist Colostrum ein optimales Mittel: von der Bekämpfung schädlicher Keime wie Heliobacter pylori und Magenschleimhautentzündungen über Leaky Gut, der »lecken« Darmwand, bis zu entzündlichen Darmerkrankungen und Autoimmunerkrankungen.
Colostrum stärkt die Immunabwehr im Darm und hält die empfindlichen Schleimhäute gesund. Eine gesunde Darmschleimhaut hält die Barrierefunktion im Darm aufrecht und das heute so häufige Leaky-Gut-Syndrom, der lecke Darm, kann dank Colostrum vermieden oder geheilt werden. In Studien wirkte sich Colostrum positiv aus auf Autoimmunerkrankungen wie Diabetes, Multiple Sklerose (MS), rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Allergien und Asthma sowie bei Krebs.
Colostrum als Antioxidans
Colostrum und speziell das darin enthaltene Colostrinin schützen die Zellen vor dem Angriff freier Radikale. Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) zerstören die Zellen und können Zellveränderungen und unkontrollierte Zellteilung auslösen. Zellschutz ist daher eine Grundlage für Gesundheit und Energie und der beste Garant für Jugendlichkeit und Kraft in jedem Alter.
Jungbrunnen Colostrum
Die Suche nach der Quelle ewiger Jugend ist ein alter Menschheitstraum. Colostrum kann zwar nicht ewige Jugend und ewiges Leben schenken, aber seine großen, regenerativen Kräfte bewirken, dass unser Körper sich beständig und effektiv erneuert, sodass wir die Chance haben, unser Potenzial für ein langes, gesundes Leben auszuschöpfen.
»Wir müssen uns beständig verändern, erneuern, verjüngen; andernfalls verhärten wir.«
Johann Wolfgang von Goethe
Die einzigartige Mischung aus lebenswichtigen Stoffen regt die Produktion neuer Zellen und die Reparatur bestehender an. Colostrum stimuliert die Ausschüttung von Wachstumshormonen, wirkt regulierend auf die Schilddrüse und unterstützt den Muskelaufbau. Verletzungen und Mikrotraumen in Muskeln und Geweben wie sie zum Beispiel im Sport entstehen, heilen schneller. Überall im Körper ist Colostrum an zentralen Prozessen beteiligt, baut auf, repariert und heilt.
Im Gehirn unterstützt die Erstmilch die Ausschüttung des Wohlfühlhormons Serotonin und einen ausgeglichenen Blutzuckerhaushalt. Für das Gehirn ist Glukose (Zucker) der Haupttreibstoff. Alles was den Glukosespiegel aufrecht erhält fördert die Gehirntätigkeit, die kognitiven Funktionen und alle Steuerungsfunktionen, die vom Gehirn ausgehen. Depressive Verstimmungen und Altersdepressionen können gemildert werden. Colostrum stimuliert die Fettverbrennung, wodurch mehr Fett als Kohlenhydrate zur Energiegewinnung genutzt werden.
Colostrum enthält die Wachstumsfaktoren IGF-1 und IGF-2
Wachstumsfaktoren tun, was ihr Name sagt: Sie regen das Wachstum des Neugeborenen an, und tun das genauso für Menschen jeden Alters. In jedem Alter muss Material abgebaut und ersetzt werden, also »neu wachsen«. Colostrum enthält besonders viel von den insulinähnlichen Wachstumsfaktoren IGF-1 und IGF-2,7 die beide einen wichtigen Anteil an Wachstumsprozessen und der Differenzierung von Zellen haben.
Aussagekräftige Studien zu IGF-1 und IGF-2, wie eine 2009 in der Fachzeitschrift Mechanisms of ageing and development publizierte Untersuchung, belegen, dass IGF-1 die Länge der Telomere bei Testpersonen aller Altersstufen8 und bei älteren Männern9 positiv beeinflusst. Die Länge der Telomere in der DNA ist ein Indiz für Langlebigkeit. In der Framingham Heart Study von 2003 fanden Wissenschaftler, dass die Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten 2 Jahre zu sterben bei sehr alten Menschen sank, wenn mehr IGF-1 im Körper vorhanden war.10
Weitere Untersuchungen ergaben, dass IGF-1 das Risiko für Brustkrebs verringert.11 Für IGF-2 gibt es vergleichbare Ergebnisse, wie bei einer Studie zur Beteiligung von IGF-2 bei Hirntumoren im Kindesalter12 und ebenfalls bei Brustkrebs13.
Im Tierversuch konnte IGF-1 der Abnahme der Gehirnleistung vorbeugen. Der Grund, so die Forscher, liegt vermutlich darin, dass IGF-1 die Produktion neuer Gehirnzellen anregt.14 Bei Schwerkranken ist IGF-1 oft niedrig.15
Alle acht essenziellen Aminosäuren und noch mehr
Colostrum enthält alle acht essenziellen Aminosäuren plus Alanin, Arginin, Asparaginsäure, Beta-Alanin, Beta-Aminobuttersäure, Citrullin, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Lysin, Ornithin, Phosphoethanolamin, Phosphoserin, Prolin, Serin, Taurin und Tyrosin – eine Füllhorn an wertvollen Aufbaustoffen. Aminosäuren sind die Basis des Lebens.
Zellen, Muskeln und Gewebe, Enzyme, Hormone, Botenstoffe und das Immunsystem, die Wundheilung und Regeneration, all das und vieles mehr braucht Proteine, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. An jedem Stoffwechselvorgang sind Proteine beteiligt. Sie spielen eine zentrale Rolle beim Transport und der Speicherung aller Nährstoffe – von Wasser, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen bis hin zu Vitaminen.
Fehlen Aminosäuren, haben wir zu wenig Energie. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch. Diese perfekte Versorgung mit den wichtigsten Aminosäuren schenkt dem Neugeborenen eine starke Grundlage, um das Leben zu beginnen, zu wachsen und gleichzeitig geschützt zu sein. Als Erwachsene brauchen wir diese Aminosäuren nicht weniger dringend. Die richtige Mischung aus Aminosäuren wie sie in Colostrum enthalten ist wirkt wie eine Aufbaukur von innen. Sie schützt die Gesundheit und ist optimales Anti-Aging.
Weitere Inhaltsstoffe
Colostrum enthält eine Vielzahl an Hormonen wie Pregnenolone, Progesteron, Testosteron und Estradiol. Hinzu kommen Glykoproteine und Oligosaccharide mit vielfältigen Aufgaben im Organismus, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Unter den Mineralstoffen hat Schwefel eine besondere Bedeutung für den Aufbau bestimmter Proteine und eine effektive Entgiftung.
Colostrum – ein Wunderwerk der Natur
Über Colostrum könnte man problemlos ein ganzes Buch schreiben. Stellen Sie sich einfach vor, dass die Erstmilch die Lebensgrundlage für das Neugeborene legt – und ebenso grundlegend ist alles, was Colostrum für Sie tun kann.
Wichtig: Hochwertiges Colostrum wird ausschließlich von Kühen aus kontrollierten Beständen gewonnen. Der Gehalt an Immunglobulin G (IgG) sollte mindestens 60 Prozent betragen.