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Ihr Körper braucht Eisen, um ein Protein namens »Hämoglobin« zu bilden. Neben Müdigkeit können eine Reihe von Symptomen auf einen Eisenmangel hindeuten, wie beispielsweise eine blasse oder trockene Haut, Depressionen, Müdigkeit oder eine erhöhte Infektanfälligkeit. Es ist nicht immer ganz einfach, einen Eisenmangel sicher von anderen gesundheitlichen Problemen zu unterscheiden. Aber Eisen ist extrem wichtig für Ihre Energiereserven.

Auf einen Blick
  1. Unser Körper braucht Eisen, um das Protein Hämoglobin zu bilden, welches Sauerstoff in alle Teile des Körpers transportiert.
  2. Eisen wird vom Körper eingelagert. Dadurch kann es bei einer Nahrungsergänzung mit Eisen auch schnell überdosiert werden.
  3. Eisen kann den Darm stark belasten, zu Übelkeit und Krämpfen, Durchfall oder Verstopfung führen und sogar freie Radikale bilden. Daher ist eine Nahrungsergänzung mit Eisen nur bei einem tatsächlich vorliegenden Mangel empfehlenswert.
  4. Symptome für einen Eisenmangel sind unter anderem depressive Gefühle, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, blasse Haut, brüchige Nägel und ein schwaches Immunsystem.
  5. Auch Krankheiten, wie der »durchlässige Darm«, Nierenerkrankungen und Krebs, können einen Eisenmangel auslösen.
  6. Einige Medikamente entziehen Ihrem Körper Eisen, darunter Säureblocker, Antibiotika, Schmerzmittel und Entzündungshemmer.

Vorsicht Nährstoffräuber! Teil 9

Diese Artikelserie basiert auf dem Buch Vorsicht Nährstoffräuber! von Suzy Cohen. In diesem neunten Teil erfahren Sie, welche Nährstoffräuber Ihnen Eisen entziehen und warum eine Nahrungsergänzung mit Eisen nur in wenigen Fällen sinnvoll ist.

Welche Aufgabe hat Eisen?

Brüchige Fingernägel und andauernde Müdigkeit können Anzeichen für Eisenmangel sein
©Oporty – stock.adobe.com

Ihr Körper braucht Eisen, um ein Protein namens »Hämoglobin« zu bilden, das wie ein Abschleppwagen funktioniert und Sauerstoff in alle Teile Ihres Körpers transportiert. Es ist erstaunlich, dass Menschen Eisen lagern können, bis es wieder gebraucht wird, es ist also gewissermaßen wiederverwertbar. Eisen wird als Ergänzungsmittel rezeptfrei verkauft, findet sich aber auch als natürlicher Mineralstoff in vielen Lebensmitteln. Man kann es bei Eisen leicht übertreiben, weil es sich anreichert, was besonders für Kleinkinder gefährlich werden kann. Wenn Sie also ein Eisen-Ergänzungsmittel einnehmen, dann achten Sie darauf, dass es im Medizinschrank sicher eingeschlossen ist.

Vorsicht bei der Einnahme von Nahrungsergänzung mit Eisen

Obwohl Eisenmangel nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation weltweit unter den Mangelerkrankungen an erster Stelle steht, empfehle ich Menschen, die über Müdigkeit klagen, nur selten die Einnahme von Eisen-Ergänzungsmitteln. Die meisten Amerikaner sind nämlich ausreichend mit Eisen versorgt. Eisen kann den Darm stark belasten, zu Übelkeit und Krämpfen, Durchfall oder Verstopfung führen. Wenn jedoch ein Bluttest ergeben hat, dass bei Ihnen ein Eisenmangel vorliegt oder wenn Ihr Arzt die Einnahme eines Eisen-Ergänzungsmittels empfiehlt, sollten Sie es auf jeden Fall einnehmen.

Symptome für einen Eisenmangel

Zusätzlich zur Müdigkeit gibt es eine Reihe weiterer Symptome, die auf einen Eisenmangel hindeuten können. So kann man sich beispielsweise unleidlich oder deprimiert fühlen, oder sich nur schlecht konzentrieren können. Auch blasse Haut und eine blasse oder raue Zunge sind verräterische Zeichen. Möglicherweise haben Sie brüchige Nägel oder stecken sich leicht an, weil Ihr Immunsystem geschwächt ist. Oder Ihr Herz kann bei der geringsten Anstrengung pochen wie verrückt. Dasselbe Bild ergibt sich auch bei anderen Erkrankungen und Nährstoffmangelzuständen, es ist also nicht immer ganz einfach, Eisenmangel von anderen gesundheitlichen Problemen sicher zu unterscheiden. Es ist aber extrem wichtig, wenn Sie Ihre Energiereserven aufbauen wollen.

Eisen ist für Ihr Energieniveau so bedeutsam, dass Sie ohne ausreichende Mengen dieses Metalls eine Hypothyreose, eine Schilddrüsenunterfunktion (zu wenig Schilddrüsenhormon) entwickeln. Wenn man Ihnen also gesagt hat, bei Ihnen bestehe eine solche Schilddrüsenunterfunktion, dann könnte Eisenmangel die Ursache sein. Sie brauchen ausreichende Mengen Eisen, damit die inaktive Vorstufe des Schilddrüsenhormons (T4) in das aktive Schilddrüsenhormon (T3), das Ihnen Energie verleiht, umgewandelt werden kann. Eisen hilft auch, T3 durch die Zellmembran zu befördern, damit es innerhalb der Zelle die Energieproduktion aufnehmen kann.

Tatsächlich ist eine Eisenmangelanämie der am häufigsten übersehene Grund für eine Schilddrüsenunterfunktion. Es macht mich traurig, wenn so viele Patienten Rezepte für L-Thyroxin oder Levothyroxin in die Hand gedrückt bekommen, das sie dann für den Rest des Lebens einnehmen (und von Zeit zu Zeit die Dosis erhöhen) müssen, wenn Sie in Wirklichkeit Eisen brauchen! Wichtig ist aber, dass Sie nicht auf eigene Faust entscheiden, Ihr Medikament abzusetzen und stattdessen Eisen-Ergänzungsmittel einzunehmen.

Eisenmangel grundsätzlich vom Arzt testen lassen

Erst müssen entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden. Ihr Arzt als Experte kann dann bestimmen, ob Sie in diese Kategorie fallen. Ärzte verwenden unterschiedliche Tests, um den Eisenspiegel zu ermitteln. Zwei ziemlich verlässliche Werte sind das Serum-Ferritin und der Transferrinspiegel.

Wenn Ihr Arzt Ihnen nicht ausdrücklich ein Ergänzungsmittel empfiehlt, dann können Sie Ihre Eisenspeicher wieder auffüllen, indem Sie Muscheln, Austern, Miesmuscheln, Leber, Bohnen, Linsen oder Kürbiskerne essen. Und trinken Sie dazu etwas Orangensaft, denn Vitamin C fördert die Absorption von Eisen.

Wenn die geeigneten Bluttests ergeben, dass Ihnen tatsächlich Eisen fehlt, dann wird Ihnen dieser Nährstoff sehr schnell, das heißt in circa 3 bis 6 Monaten, neues Leben einhauchen. Bitte beachten Sie, dass einige Menschen monatelang orale Eisenpräparate einnehmen können, ohne dass etwas geschieht, dass also ihre Blutwerte niedrig bleiben und sie sich weiterhin müde fühlen oder die Schilddrüsenunterfunktion fortbesteht. Es könnte die Folge eines nicht erkannten durchlässigen Darms sein, wie ich gleich erklären werde.

Eisenmangel durch Erkrankungen

Leaky-Gut-Syndrom (»Durchlässiger Darm«)

Wechselwirkungen mit Medikamenten sind nicht die einzige Ursache dafür, dass Sie Eisen nicht absorbieren. Es könnten andere Erkrankungen vorliegen, wie mangelnde Magensäure oder ein durchlässiger Darm – im Englischen Leaky Gut. Man spricht von einem durchlässigen Darm, wenn die empfindliche Darmschleimhaut beschädigt wird und sich infolgedessen große Öffnungen bilden. Normalerweise bleiben die Wände des Dickdarms fest versiegelt, um sicherzustellen, dass die Abfallstoffe, die ausgeschieden werden sollen, nicht erneut absorbiert werden. Ein wenig von dem toxischen Abfall (wie nicht verdaute Nahrungsbestandteile und Giftstoffe) dringt durch die Darmschleimhaut, deshalb spricht man von Leaky-Gut-Syndrom oder »Durchlässigem Darm«. Von konventionellen Ärzten wird es nicht so recht anerkannt, aber es gibt diese Krankheit definitiv.

Ein Leaky Gut kann sogar die Ursache für Hunderte von Krankheiten sein, weil die Giftstoffe, die die Darmschleimhaut passieren, sich in jedem Organ des Körpers ansiedeln und Symptome verursachen können. Den meisten ist bekannt, dass eine Glutenunverträglichkeit von Weizenproteinen herrührt, die durch die Darmschleimhaut dringen, es ist vielleicht das bekannteste Beispiel für eine Schädigung durch einen »durchlässigen Darm«. Auch der Hefepilz Candida albicans kann eine Ursache für einen Leaky Gut sein. Dieser Pilz ist Auslöser für Hunderte von Krankheiten.

Und noch eines: Menschen mit einer Allergie gegen Milch sind vielleicht deshalb allergisch, weil das Protein Kasein seinen Weg aus ihrem durchlässigen Darm in die Blutbahn gefunden hat! Eine defekte Schleimhaut im Dickdarm führt dazu, dass Giftstoffe durchsickern, die den Körper völlig durcheinanderbringen. Das Leaky-Gut-Syndrom verhindert die richtige Absorption von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter auch Eisen. Für mich ist der durchlässige Darm ein bekannter Nährstoffräuber für alle möglichen Arten von Nährstoffen, weil er eine Malabsorption bewirkt.

Hypochlorhydrie (zu wenig Magensäure)

Hypochlorhydrie, zu wenig Magensäure, führt ebenfalls zum Eisenmangel. Eine Untersuchung auf zu wenig Magensäure durchzuführen, ist nicht schwer. Ihr Arzt kann dazu eine Blutuntersuchung, einen sogenannten Gastrin-Test, durchführen.

Eisenmangel kann ein Indiz für Darmkrebs sein
©Adiano – stock.adobe.com

Ergibt die Untersuchung, dass Sie Säure brauchen, so finden Sie in jedem Bioladen gesunde verdauungsfördernde Säuren, die unter verschiedenen Namen wie Trimethylglycin, Betain HCL oder Betain Hydrochlorid angeboten werden. Befolgen Sie die Einnahmevorschriften auf dem Etikett, wenn Sie ohne Sodbrennen den vollen Nutzen aus den Präparaten ziehen wollen.

Darmkrebs

Als ich den Onkologen Dr. John Lohrey, einen Arzt aus Tulsa, Oklahoma, der viel Erfahrung mit Anämie-Patienten hat, befragte, hatte er meinen Lesern sehr viel zu sagen. In Bezug auf Eisen betont er: »Jeder, bei dem ein Eisenmangel besteht – ausgenommen menstruierende Frauen –, sollte eine Darmspiegelung vornehmen lassen, um einen Darmkrebs auszuschließen. Dass kein Blut im Stuhl nachgewiesen wird, besagt noch gar nichts, denn die Blutung kann sehr schwach sein oder nur phasenweise auftreten.« Diese Untersuchung könnte Ihr Leben retten, weil dadurch ein Darmkrebs im Frühstadium entdeckt werden könnte. Wenn eine Frau, die noch ihre Periode bekommt, Blut im Stuhl feststellt, dann sollte sie ebenfalls eine Darmspiegelung machen lassen, betont Dr. Lohrey. »In selteneren Fällen kann es auch im Urogenitaltrakt zu einem Blutverlust kommen. … Patienten mit Eisenmangel sollten auch eine Harnuntersuchung vornehmen lassen, um Blut im Urin auszuschließen.«

Nierenerkrankungen

Bei Menschen mit Erkrankungen der Nieren (ganz besonders bei Dialyse-Patienten), stellt sich leicht ein Eisenmangel ein, weil ihre Nieren ein bestimmtes Hormon (Erythropoetin), welches die roten Blutkörperchen bildet, nicht mehr produzieren können.

Wer ist am häufigsten von Eisenmangel betroffen?

Bei bestimmten Menschen scheint sich ein Eisenmangel sehr schnell zu entwickeln. Dazu zählen:

  • Vegetarier und Veganer
  • Patienten, die vor Kurzem operiert wurden
  • Menschen, die Nährstoffräuber von Eisen einnehmen
  • Frauen mit starker Monatsblutung
  • Menschen mit einer geringfügigen Perforation des Magen-Darm-Trakts wie einem Geschwür, das zu einem langsamen und ständigen Blutverlust führen kann
  • Schwangere Frauen
  • Menschen mit durchlässigem Darm, Morbus Crohn, Zöliakie oder Reizdarm-Syndrom
  • Patienten, bei denen eine Chelat-Therapie durchgeführt wird
  • Menschen mit Riboflavin-Mangel
  • Patienten mit einer Nierenerkrankung
  • Menschen, die viel roten Traubensaft oder Rotwein trinken

Nährstoffräuber von Eisen

Säureblocker

  • Cimetidin
  • Esomeprazol
  • Famotidin
  • Nizatidin
  • Omeprazol
  • Pantoprazol
  • Rabeprazol
  • Ranitidin

Analgetika

  • Butalbital-haltige Mittel
  • Carisoprodol und Aspirin/Acetylsalicylsäure
  • Hydrocodon und Aspirin/Acetylsalicylsäure
  • Oxycodon und Aspirin/Acetylsalicylsäure

Antacida

  • Aluminiumhydroxid
  • Aluminiumcarbonatgel
  • Kalziumcarbonat
  • Magnesiumhydroxid
  • Natriumhydrogencarbonat

Antibiotika (einige Beispiele)

  • Amoxicillin
  • Azithromycin
  • Cefaclor
  • Cefdinir
  • Cefalexin
  • Ciprofloxacin
  • Clarithromycin
  • Doxycylin
  • Erythromycin
  • Levofloxacin
  • Minocyclin
  • Neomycin (in einigen Augen- und Ohrentropfen sowie in Antibiotika-Salben enthalten)
  • Sulfamethoxazol und Trimethoprim
  • Tetracyclin

Entzündungshemmende Mittel

  • NSAID
  • Celecoxib
  • Diclofenac
  • Ibuprofen
  • Indomethacin
  • Ketoprofen
  • Methocarbamol und Acetylsalicylsäure
  • Naproxen
  • Sulindac

Antivirale Mittel

  • Foscarnet
  • Lamivudin
  • Nevirapin
  • Zidovudin, AZT
  • Zidovudin und Lamivudin

Bisphosphonate

  • Knochenaufbauende Medikamente (Eisen kann deren Absorption beeinträchtigen, ein Eisen-Ergänzungsmittel sollte deshalb zwei bis vier Stunden später eingenommen werden)
  • Alendronat/Alendronsäure
  • Etidronat/Etidronsäure
  • Risendronat/Risendronsäure
  • Tiludronat/Tiludronsäure

Blutdruckmedikamente

  • Methyldopa
  • Schleifendiuretika: Bumetanid, Etacrynsäure, Furosemid
  • Kaliumsparende Diuretika: Amilorid, Spironolacton, Triamteren
  • Sulfonamid-Diuretika: Indapamin (dies ist ein »Sulfonamid«-Medikament, und diese Mittel rauben Eisen; es gibt jedoch keine direkte Studie für dieses Medikament, die belegt, dass es zu einem Eisenmangel führen kann)

Chelat-Wirkstoff

  • Penicillamin

Cholesterinmedikamente

  • Colestyramin
  • Colestipol

Parkinsonmedikamente

  • Levodopa
  • Levodopa und Carbidopa
  • Levodopa, Carbidopa und Entacapon (bei Stalevo ist ein Eisenabbau nicht erwiesen; einer der Inhaltsstoffe ist jedoch Levodopa)

Salicylate

  • Aspirin/Acetylsalicylsäure
  • Aspirin/Acetylsalicylsäure und Dipyridamol

Sulfonamide

  • Sulfonamid-Antibiotika
  • Einige Diabetesmedikamente

Schilddrüsenmedikamente

  • Armour Thyroid (getrocknetes Schilddrüsenhormon)
  • Levothyroxin

Hinweis: Wenn Sie sowohl ein verschreibungspflichtiges Schilddrüsenhormon als auch ein Eisenpräparat brauchen, dann nehmen Sie nicht beide zusammen ein. Lassen Sie zwischen der Einnahme von Eisen und Schilddrüsenhormon mindestens 4 bis 6 Stunden verstreichen, sie könnten sich andernfalls gegenseitig neutralisieren.

Auch durch eisenreiche Ernährung können Sie Ihre Speicher auffüllen
©Erik Lundqvist – unsplash.com

Sonstige

  • Alkohol
  • Kaffee und Tee – auch entkoffeiniert! (Sie dürfen Kaffee oder Tee trinken, aber bitte nur einige Stunden vor oder nach der Einnahme eines Eisenpräparats)
  • Milchprodukte (sie beeinträchtigen die Aufnahme von Eisen-Ergänzungsmitteln)
  • Traubensaft
  • Rotwein
  • Ein Übermaß an Zink-Ergänzungsmitteln (Zink und Eisen müssen im Gleichgewicht stehen, überschüssiges Zink beeinträchtigt die Eisenaufnahme)

Eisen: Was auf Ihren Teller gehört

  • Fleisch
  • Fisch
  • Mangold
  • Spinat
  • Thymian
  • Kurkuma
  • Dill
  • Zimt
  • Petersilie
  • Rosmarin
  • Schwarze Melasse
  • Ruten-Kohl
  • Stielmus
  • Grüne Bohnen
  • Shiitake-Pilze
  • Grüner Spargel
  • Kichererbsen
  • Lauch
  • Tofu
  • Oliven
  • Linsen
  • Seetang
  • Sesamsaat

Empfehlungen zur Aufnahme von Eisen

Fürs allgemeine Wohlbefinden: Essen Sie einfach eisenreiche Nahrungsmittel, denn übermäßige Eisenergänzung kann das Gegenteil bewirken. Das Eisen kann sich in freie Radikale umwandeln, die dann die Gewebe, besonders die Gefäßwände, oxidativ schädigen. Es ist ein Beispiel dafür, dass ein Zuviel des Guten schlecht ist; wenn Sie also nicht mit Bestimmtheit wissen, dass ein Eisenmangel vorliegt, der durch einen Serum-Ferritin-Test bestätigt sein sollte, so nehmen Sie Ergänzungsmittel höchstens 3 Monate lang ein.

Männer brauchen etwa 10 bis 20 Milligramm täglich, menstruierende, schwangere, oder stillende Frauen hingegen brauchen mehr, etwa 20 bis 30 Milligramm täglich.

Nährstoffräuber-Dosis: Bis zu 3 Monate lang etwa 20 bis 30 Milligramm elementares Eisen täglich.

Nehmen Sie Ihr Eisenpräparat mindestens 2 Stunden vor oder nach der Einnahme weiterer Mineralstoffe (wie Kalzium oder Milchprodukte) ein. Es kann einige Wochen oder gar Monate dauern, bis sich eine optimale Wirkung zeigt. Häufig kommt es zu einer harmlosen Verfärbung des Stuhls, er kann dunkelgrün oder schwarz werden. Das ist normal
und entsteht durch das nicht absorbierte Eisen. Denken Sie daran: Das Mineral selbst ist schon sehr dunkel.

Nebenwirkungen durch Eisenpräparate und wie man sie umgeht

Die typischen Nebenwirkungen der meisten Eisen-Ersatzmittel sind Magenverstimmung, Blähungen, Verstopfung (oder Durchfall), Sodbrennen, Krämpfe und Übelkeit. Diese Probleme können auf ein Minimum begrenzt oder sogar ganz eliminiert werden, indem man das Ergänzungsmittel in Form von Eisen-Bisglycinat, Eisen-Glycinat oder eisenhaltigem Bisglycinat einnimmt.

Dabei handelt es sich um chelatierte Formen von Eisen, das bedeutet, dass Aminosäuren an den Mineralstoff gebunden sind. Bei den genannten Beispielen sind zwei Moleküle der Aminosäure Glycin an ein Eisenmolekül gebunden. Diese besondere Form wird wie jede andere Aminosäure über den Darmtrakt aufgenommen, ohne die üblichen Irritationen und die Verstopfung, zu denen die meisten Eisenpräparate führen. Deshalb empfehle ich häufig, Mineralstoffe in chelatierter Form einzunehmen. Sie werden in der Regel leichter aufgenommen und zeigen weniger Nebenwirkungen.

Der menschliche Körper hat anscheinend eine eingebaute Grenze für chelatiertes Eisen-Bisglycinat und nimmt nicht mehr auf, als Sie brauchen. Das ist wichtig, denn Eisen wirkt in großen Mengen toxisch, es gehört zu den häufigsten Ursachen von manchmal sogar tödlichen Vergiftungen bei kleinen Kindern.

Was Sie sonst noch über Eisen wissen sollten

Ideal ist es, Eisen-Ergänzungsmittel auf nüchternen Magen einzunehmen, aber Mineralstoffe reizen den Darm, wenn es also bei Ihnen zu Magenverstimmungen kommt, so nehmen Sie es zu den Mahlzeiten ein. Die Bisglycinat-Form sollte Ihnen jedoch keine Probleme bereiten. Welche Form der Eisenergänzung Sie auch immer wählen, nehmen Sie das Mittel mindestens zwei Stunden vor oder nach der Einnahme von Antazida oder dem Verzehr von Eiern, Vollkornbrot, Milch, Müsli, Tee oder Kaffee ein. Bei den meisten Eisenpräparaten, die rezeptfrei in Drogerien verkauft werden, kann es, anders als bei Eisen-Bisglycinat, leicht passieren, dass man zu viel des Guten tut. Ich rate fast nie zur Einnahme eines Eisen-Ergänzungsmittels, es sei denn, ein Bluttest habe einen Mangel ergeben und die Symptome bestätigten diese Untersuchungsergebnisse.

Es gibt einige wenige Fälle, in denen eine Ergänzung sicher und empfehlenswert ist. Wenn Sie beispielsweise durch ein Medikament beraubt werden, wenn wirklich ein Eisenmangel vorliegt, wenn Sie regelmäßig Blut spenden oder Ihre Periode sehr stark ist, dann halte ich eine Ergänzung für eine kurze Zeit und mit einer geringen Dosis für gerechtfertigt.

Noch ein Wort der Vorsicht: Es gibt eine neue Theorie über Multiple Sklerose, wonach eine Eisenansammlung im Gehirn zu Läsionen und Symptomen führt. Wenn Sie an MS leiden, dann schauen Sie sich bitte mein untenstehendes Video »The Liberation Treatment for MS and CCSVI« an und lesen Sie meinen Artikel »New Discovery: Liberation Treatment for Multiple Sclerosis«, den Sie auf meiner Website www.DearPharmacist.com finden. Bei diesen Patienten sollte man vielleicht auf eine Eisen-Ergänzung verzichten.

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Dieser Artikel ist ein zusammengefasster Auszug aus meinem Buch Vorsicht Nährstoffräuber!

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