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Die Kontroverse um Hydroxychloroquin ist eine der verwirrendsten und frustrierendsten. Warum bewerten so viele Ärzte ein Medikament, das seit 65 Jahren sicher angewendet wird, als »die wirksamste Therapie« für COVID-19, während andere seine Anwendung verbieten? Was steckt wirklich hinter seiner Dämonisierung?

Es mangelt nicht an Kontroversen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, aber die über Hydroxychloroquin ist vielleicht eine der verwirrendsten und frustrierendsten. Ärzte und Gesundheitsexperten auf der ganzen Welt haben sich sowohl für als auch gegen den Einsatz des Medikaments ausgesprochen, wobei einige von spektakulären Vorteilen1 berichten, während andere vor tödlichen Gefahren warnen.2

Paradigmenwechsel oder tödliche Behandlung?

In einer internationalen Umfrage unter 6.227 Ärzten in 30 Ländern3 bewerteten 37 Prozent das Antimalariamittel Hydroxychloroquin als »die wirksamste Therapie« für COVID-19. Die Umfrage wurde von Sermo durchgeführt, dem weltweit größten Unternehmen für die Erhebung von Gesundheitsdaten und einer sozialen Plattform für Ärzte.

Der Infektiologe Didier Raoult ist in der Corona-Krise weltweit berühmt geworden – nicht nur in Frankreich

In Spanien, wo 72 Prozent der Ärzte das Medikament verwenden, wurde es von 75 Prozent von ihnen als »die wirksamste Therapie« eingestuft. Die typische Dosis, die von der Mehrheit der Ärzte verwendet wurde, betrug 400 Milligramm pro Tag.

Didier Raoult, der mit dem französischen Wissenschaftspreis ausgezeichnete Mikrobiologe und Experte für Infektionskrankheiten, Gründer und Direktor des Forschungskrankenhauses Institut Hospitalo-Universitaire Méditerranée Infection,4 berichtete,5,6 dass eine Kombination von Hydroxychloroquin und Azithromycin, die unmittelbar nach der Diagnose verabreicht wurde, bei 91,7 Prozent der Patienten – bei denen SARS-CoV-2 bei Nasenabstrichen7 allerdings nicht erkannt worden war – zu einer Genesung und »virologischen Heilung« führte.

Raoult zufolge verhindert die Medikamentenkombination »eine Verschlechterung und reduziert in den meisten Fällen die Lebensdauer des Virus und die Ansteckungsgefahr«. Bei einer Dosis von 200 Milligramm dreimal täglich zusammen mit 500 Milligramm Azithromycin am ersten Tag, gefolgt von 250 Milligramm täglich über die nächsten 4 Tage wurde über 10 Tage hinweg keine kardiale Toxizität beobachtet. Das Risiko für eine kardiale Toxizität wurde durch sorgfältiges Screening der Patienten und die Durchführung von EKG-Serienuntersuchungen gesenkt.

Wie The Highwire am 02. Juli 2020 in einem (auf YouTube inzwischen gelöschten) Video berichtete, wird Raoult mit den Worten zitiert, das Versäumnis, einem COVID-19-Patienten Hydroxychloroquin zu verschreiben, »sollte Grund für ein Fehlverhalten sein«. Unterdessen behaupten Forscher der Universität Oxford, das Medikament sei nutzlos und sollte Krankenhauspatienten überhaupt nicht verschrieben werden.8

»Hydroxychloroquin-Leugner ›sind des Massenmordes schuldig‹.«

Dr. Vladimir Zelenko

Eine interessante Website, die Hydroxychloroquin-Studien verfolgt, ist c19study.com.9 Sie listet mehr als 40 Studien und Metaanalysen auf, die positive Ergebnisse des Medikaments zeigen, verglichen mit 9 Untersuchungen, die zu einem negativen Ergebnis gekommen sind.

Die Zelenko-Kur

Dr. Vladimir Zelenko, ein Hausarzt in Monroe, New York, hat ebenfalls über ausgezeichnete Ergebnisse bei der Anwendung des Medikaments berichtet. Dem Radiomoderator Sean Hannity teilte er mit, er habe 5 Tage lang eine fast 100-prozentige Erfolgsrate bei der Anwendung von Hydroxychloroquin, Azithromycin und Zinksulfat gehabt. »Ich habe bemerkenswerte Ergebnisse gesehen; es verhindert wirklich das Fortschreiten der Krankheit, und den Patienten geht es besser«, sagte er Hannity.

In dem oben genannten Video interviewt Del Bigtree Zelenko zu der Kritik, die gegen ihn wegen der Förderung des Einsatzes des Medikaments erhoben wurde. Zelenko zufolge sind Hydroxychloroquin-Leugner »des Massenmords schuldig«.

Er weist darauf hin, dass Hydroxychloroquin seit Jahrzehnten verwendet wird und selbst für schwangere und stillende Frauen sicher ist, so dass er sich sehr wohl dabei fühlte, es off-label zu verschreiben. Er verordnete 200 Milligramm Hydroxychloroquin zweimal täglich, 500 Milligramm Azithromycin einmal täglich und 220 Milligramm Zink einmal täglich über 5 Tage.

Die Behandlung wurde innerhalb der ersten 5 Tage nach Auftreten klinischer Symptome von COVID-19 eingeleitet, basierend auf dem »klinischen Verdacht« einer SARS-CoV-2-Infektion (keine laborbestätigten Tests, da es bis zum Vorliegen der Testergebnisse 3 Tage dauerte und die Viruslast typischerweise am sechsten Tag explodiert).

Am 30. Juni 2020 veröffentlichten Zelenko und zwei Co-Autoren eine Studie10, die sich derzeit im Vorabdruck befindet und in der festgestellt wurde, dass die Behandlung von COVID-19-Patienten mit bestätigten positiven Testergebnissen »so früh wie möglich nach Symptombeginn« mit Zink, niedrig dosiertem Hydroxychloroquin und Azithromycin »mit signifikant weniger Krankenhausaufenthalten und fünfmal weniger Todesfällen aller Art verbunden war«.

Wie Zelenko in Bigtrees‘ Interview vermerkte, ist der wahre Viruskiller in dieser Kombination eigentlich das Zink. Das Hydroxychloroquin wirkt lediglich als Zinktransporter, der es ihm ermöglicht, in die Zelle zu gelangen. Das Antibiotikum hilft unterdessen, Sekundärinfektionen zu verhindern.

Konzertierte Anstrengungen, um den Einsatz eines wirksamen Medikaments zu verhindern?

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Dr. Meryl Nass zufolge scheinen die stark voneinander abweichenden Ansichten über Hydroxychloroquin wenig mit seiner Sicherheit und Wirksamkeit gegen COVID-19 zu tun zu haben, sondern eher mit einer konzertierten und koordinierten Anstrengung, seinen Einsatz zu verhindern. Im obigen Video11 geht Dr. Chris Martensen auch auf den »tiefgreifenden Mangel an Integrität« ein, den wir derzeit im Zusammenhang mit Hydroxychloroquin beobachten.

In der Tat gibt es mehrere Gründe dafür, dass bestimmte Einzelpersonen und Unternehmen möglicherweise nicht wollen, dass ein kostengünstiges Generikum gegen diese pandemische Krankheit wirkt. (Ein 14-Tages-Vorrat kostet in der Herstellung nur 2 Dollar12 und kann im Handel für nur 20,13 Dollar13 verkauft werden.)

Einer der naheliegendsten Gründe ist der, dass dadurch die Notwendigkeit für einen Impfstoff oder andere in der Entwicklung befindlichen antiviralen Medikamente entfallen könnte.14 Hunderte von Millionen Dollar wurden bereits investiert, und die Impfstoffhersteller hoffen auf einen Zahltag in Milliarden-, wenn nicht gar Billionenhöhe. In einem Blog-Beitrag vom 27. Juni 2020 betont Nass:15

»Es ist bemerkenswert, dass eine Reihe von Ereignissen, die in den letzten 3 Monaten stattfanden, eine einheitliche Botschaft über Hydroxychloroquin hervorbrachten und in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Westeuropa zu einer ähnlichen Politik in Bezug auf das Medikament führten.«16

»Die Botschaft lautet, dass generisches, kostengünstiges Hydroxychloroquin gefährlich ist und nicht zur Behandlung einer potenziell tödlichen Krankheit, COVID-19, eingesetzt werden sollte, für die es keine (anderen) zuverlässigen Behandlungen gibt.«

»Hydroxychloroquin wird seit 65 Jahren von vielen Millionen Patienten sicher angewendet. Und so wurde die Botschaft formuliert, das Medikament sei zwar für seine anderen Anwendungsbereiche sicher, aber gefährlich, wenn es für COVID-19 eingesetzt werde. Das ergibt zwar keinen Sinn, doch es scheint funktioniert zu haben. Wurden diese Handlungen sorgfältig inszeniert? Entscheiden Sie.«

»Könnten diese Ereignisse geplant worden sein, um die Pandemie in Gang zu halten? Um teure Medikamente und Impfstoffe an eine in Gefangenschaft lebende Bevölkerung zu verkaufen? Könnten diese Taten zu anhaltenden wirtschaftlichen und sozialen Härten führen und schließlich Wohlstand von der Mittelschicht auf die sehr Reichen übertragen?«

Der Kampf um Hydroxychloroquin könnte auch politisch untermauert zu sein. Wie die investigative Reporterin Sharyl Attkisson in einem Bericht vom 18. Mai 2020 in Full Measure feststellte, war »noch nie zuvor eine Diskussion über die Wahl der Medizin so von politischen Untertönen durchzogen«.

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Tests mit toxischen Dosen untergraben Sicherheit und Wirksamkeit

Nass‘ Artikel listet auf, was bisher in Bezug auf Hydroxychloroquin passiert ist, mit der Absicht, das Dokument im Laufe der Zeit zu ergänzen.17

Nass sagt, sie habe den Bericht so verfasst, dass er »als eine To-Do-Liste« gelesen werden könnte … »abzuarbeiten von denjenigen, die die Fäden in der Hand halten«, mit der Absicht, die Anwendung des Medikaments zu unterdrücken. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels enthält Nass‘ Liste 27 Aufzählungspunkte. Ich empfehle dringend, sie durchzulesen, da ich hier nur einige wenige hervorheben möchte.18

Mehrere Einträge auf Nass‘ Liste beschreiben ausführlich verschiedene Weisen, auf die der sichere und wirksame Gebrauch des Medikaments untergraben wurde; dies ermöglichte es, das falsche Narrativ einer Gefährdung zu entwerfen.

So weist Nass beispielsweise darauf hin, dass in drei großen, randomisierten multizentrischen klinischen Studien überhöhte Dosierungen verwendet wurden, von denen bekannt ist, dass sie toxisch sind.19 Dazu gehören die folgenden. Sie erörtert diese Studien auch in anderen ausführlichen Artikeln:20,21,22

  • The U.K. Recovery Trial23,24,25 – Diese Studie, die zum Teil von der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Wellcome Trust und über die Oxford University von der britischen Regierung finanziert wurde,26 wies Patienten nach dem Zufallsprinzip der üblichen Behandlung oder einer von fünf medikamentösen Primärbehandlungen zu: Lopinavir-Ritonavir, ein Kortikosteroid (niedrig dosiertes Dexamethason), Hydroxychloroquin, Tociizumab oder Azithromycin. Sie verwendeten auch das Plasma von Genesenen.

    Die Patienten erhielten in den ersten 24 Stunden 2.400 Milligramm Hydroxychloroquin – drei- bis sechsmal höher als die empfohlene Tagesdosis,27 gefolgt von 400 Milligramm alle 12 Stunden für weitere 9 Tage bei einer kumulativen Dosis von 9.200 Milligramm über 10 Tage. Die Studie beendete ihren Hydroxychloroquin-Arm am 4. Juni und vermeldete »keinen Nutzen«.
  • The Solidarity Trial28 – wurde von der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen und von 43 Ländern und 203.000 Einzelpersonen und Organisationen finanziert.29 Diese Studie vergleicht auch die Standardversorgung mit vier Arzneimitteloptionen, darunter Hydroxychloroquin, bei Patienten in 35 Ländern.

    Seltsamerweise gibt die WHO die in der Studie verwendete Tagesdosis nicht an. Bei der Registrierung des kanadischen30 und norwegischen31 Teils der Studie wird jedoch eine Dosis von 2.000 Milligramm am ersten Tag und eine kumulative Dosis von 8.800 Milligramm über 10 Tage angegeben. Das sind nur 400 Milligramm weniger als die toxische Dosis der britischen Recovery Trial.32

    Der Hydroxychloroquin-Arm wurde am 25. Mai33 nach der Veröffentlichung der Surgisphere-Studie in The Lancet34 gestoppt. Am 03. Juni wurde der Hydroxychloroquin-Arm wieder aufgenommen, nachdem enorme Kontroversen über den Wahrheitsgehalt der Studie aufgeworfen worden waren, einen Tag, bevor die Studie wegen der Verwendung fingierter Daten zurückgezogen wurde35,36 (und dies, obwohl sie einem Peer-Review unterzogen worden war).37

    Am 17. Juni 2020 wurde der Hydroxychloroquin-Arm erneut gestoppt, diesmal »auf der Grundlage von Beweisen aus der Solidarity-Studie, der Recovery-Studie des Vereinigten Königreichs und einer Cochrane-Überprüfung anderer Beweise zu Hydroxychloroquin«.38
  • Der REMAP-CAP-Versuch (kurz für Randomized, Embedded, Multifactorial Adaptive Platform Trial for Community-Acquired Pneumonia, deutsch: randomisierter, eingebetteter, multifaktoraler, adaptiver Plattform-Versuch)39 – Hier erhielten die Patienten entweder nichts, eine Kombination aus Lopinavir und Ritonavir oder Hydroxychloroquin allein oder in Kombination mit Lopinavir und Ritonavir.

    REMAP verwendete die gleiche toxische Dosis wie der Recovery Trial, jedoch über 6 statt 10 Tage hinweg. Darüber hinaus wurden nur kritisch kranke, hospitalisierte Patienten in diese Studie aufgenommen. Nass geht in ihrem Blog vom 19. Juni über diese Studie auch auf andere Bedenken ein.40

Wird eine lebensrettende Medizin zurückgehalten, um Profite zu sichern?

Was hat die Studiendesigner und Prüfer dieser drei großen klinischen Studien dazu bewogen, derart überhöhte Dosierungen zu verwenden? Hydroxychloroquin ist seit 65 Jahren auf dem Markt, und sowohl die toxischen als auch die wirksamen Dosierungen für eine Vielzahl von Erkrankungen sind gut dokumentiert. Ärzte, die über ausgezeichnete Behandlungsergebnisse in der Praxis berichteten, hielten sich an die empfohlenen Hydroxychloroquin-Dosierungen.

Versuchten sie absichtlich, diese Studien mit Dosierungen, von denen bekannt ist, dass sie giftig sind, zu sabotieren? Wie die Ärzte auch berichtet haben, werden die besten Ergebnisse beobachtet, wenn das Medikament frühzeitig verabreicht wird, während die Symptome noch leicht oder mäßig ausgeprägt sind, doch in diesen Studien wurde das Medikament erst verordnet, wenn es schon zu spät war.

Eine am 01. Juli 2020 durchgeführte retrospektive Analyse41,42,43 von 2.541 Patienten im Henry Ford Hospital System in Detroit, Michigan, ergab, dass der Einsatz von Hydroxychloroquin allein die Mortalität um mehr als die Hälfte von 26,4 Prozent auf 13,5 Prozent senkte. (Hydroxychloroquin in Kombination mit Azithromycin hatte eine Sterblichkeitsrate von 20,1 Prozent, und Azithromycin allein eine von 22,4 Prozent).

Mehr als 90 Prozent der Patienten hatten das Medikament oder die Medikamente innerhalb von 48 Stunden nach der Aufnahme ins Krankenhaus erhalten. Unter den Patienten, denen Hydroxychloroquin verabreicht wurde, wurden keine unerwünschten herzbedingten Vorfälle beobachtet.

In allen drei oben genannten Studien, in denen toxische Hydroxychloroquin-Dosen verwendet wurden – Recovery, Solidarity und REMAP –, wurde Zink, das offenbar ein Schlüsselfaktor ist, ebenfalls nicht berücksichtigt. Wie Zelenko oben bemerkte, wird das Hydroxychloroquin in Wirklichkeit nur verwendet, um das Zink in die Zellen zu treiben. Nass merkt dazu an:44

»Die zu ziehenden Schlussfolgerungen sind erschreckend:«

  1. »Die WHO und andere nationale Gesundheitsbehörden, Universitäten und Wohltätigkeitsorganisationen haben große klinische Studien durchgeführt, die so angelegt waren, dass Hydroxychloroquin keinen Nutzen bei der Behandlung von COVID-19 zeigen würde, vielleicht zum Vorteil viel teurerer Konkurrenzprodukte und Impfstoffe in der Entwicklung.«
  2. »Indem sie dies taten, haben sich diese Agenturen und Wohlfahrtsorganisationen de facto dazu verschworen, die Zahl der Todesfälle in diesen Studien zu erhöhen.«
  3. »Auf diese Weise haben sie sich verschworen, Milliarden von Menschen daran zu hindern, während einer größeren Pandemie von einem sicheren und kostengünstigen Medikament zu profitieren, wenn es richtig eingesetzt wird. Dies könnte zur Verlängerung der Pandemie, zu massiven wirtschaftlichen Verlusten und zu einer Zunahme der Fälle und Todesfälle beitragen.«

Aspekte, die diskutiert werden müssen

Abgesehen davon gibt es noch zwei weitere Facetten des Geschehens, die noch nicht erörtert wurden:

  1. Wir erleben gerade, wie Patienten massenweise zu Versuchskaninchen gemacht werden. Am 16. Juni 2020 erklärte die U.S. Food and Drug Administration, der einzige Weg, wie ein Patient Hydroxychloroquin erhalten sollte, sei die Teilnahme an einer klinischen Studie.45

    In ähnlicher Weise wurden in Großbritannien die behandelnden Ärzte gebeten, alle hospitalisierten COVID-19-Patienten in die Recovery- und REMAP-Studien aufzunehmen. Bis zum 09. Juli 2020 hatte Recovery mehr als 12.000 Probanden in die Studie integriert.46

    Das bedeutet, dass die Behandlung Tausender von Patienten nicht durch ihren eigenen Arzt, sondern durch Randomisierung per Computer ausgewählt wurde. Das Vereinigte Königreich hat übrigens bereits jetzt eine der höchsten COVID-19-Todesraten in Europa.47 Wenn man die Wahl der Behandlung durch Arzt und Patient abschafft, könnte die Todesrate am Ende weitaus höher sein, als sie sein müsste.

    Die Frage ist: Wird sich dieser Trend über COVID-19 hinaus fortsetzen? Nun, da die Ärzte darauf vorbereitet werden, ihre Patienten nach dem Zufallsprinzip und nicht mit dem Verfahren zu behandeln, das ein bestimmter Mediziner für das beste hält: Werden sie ihre zukünftigen Nicht-COVID-Patienten genauso einfach als Versuchsperson einschreiben?
  2. Zweitens behaupten drei kürzlich erschienene Arbeiten,48,49,50 dass die in der Recovery-Studie verwendeten exzessiven Dosen von Hydroxychloroquin eigentlich gar nicht toxisch waren. Dies ruft einen gravierenden Widerspruch hervor, auf den noch nicht eingegangen wurde. Wie von Nass in einer E-Mail an mich anmerkt:

    »Sagen wir um der Argumentation willen, dass sie Recht haben und selbst hohe Dosen sicher sind. Warum schränken dann die FDA, die Europäische Arzneimittelagentur, die Apothekenkommissionen, die Gouverneure und so weiter dieses Medikament ein, das so sicher ist, dass man es sogar überdosieren und dabei dennoch wohl sein kann?«

    »Entweder ist das Medikament in normaler Dosierung so toxisch, dass es bei einer lebensbedrohlichen Krankheit nicht eingesetzt werden kann, oder es ist in extrem hohen Dosen vollkommen sicher. Es kann nicht beides gelten.«

Zink ist ein entscheidender Schlüssel

Lassen Sie uns abschließend noch einmal zum Ausgangspunkt zurückkehren – zu den Berichten über den Behandlungserfolg. Eine Studie, die am 08. Mai 2020 auf dem Vorveröffentlichungsserver medRxiv veröffentlicht wurde,51 verglich die Ergebnisse bei hospitalisierten COVID-19-Patienten, die entweder mit Hydroxychloroquin und Azithromycin allein oder mit der Triplett-Kur von Zelenko mit Hydroxychloroquin, Azithromycin und Zink behandelt wurden.

Während die Zugabe von Zinksulfat keinen Einfluss auf die Dauer des Krankenhausaufenthalts, die Verweildauer auf der Intensivstation oder die Zeit der Beatmung hatte, zeigte eine univariate Analyse, dass sie mit anderen positiven Effekten verbunden war:

  • erhöhte Entlassungsrate im Krankenhaus
  • verringerter Beatmungsbedarf
  • weniger Einweisungen auf die Intensivstation
  • seltenere Verlegung in ein Hospiz für Nicht-Intensivpatienten
  • geringere Sterblichkeit

Die Autoren merkten an:52

»Nach der Anpassung an den Zeitpunkt, zu dem Zinksulfat in unseren Behandlungsplan aufgenommen wurde, blieb eine erhöhte Häufigkeit der Entlassung nach Hause (OR 1,53 …), die Verringerung der Sterblichkeit oder die Verlegung in ein Hospiz signifikant (OR 0,449 …). Diese Studie liefert den ersten in vivo-Beweis, dass Zinksulfat in Kombination mit Hydroxychloroquin eine Rolle bei der therapeutischen Behandlung von COVID-19 spielen könnte.«

Kurz gesagt: Um die Wirksamkeit zu maximieren, brauchen Sie Zink. Wie in »Ist Quercetin eine sicherere Alternative zu Hydroxychloroquin?« erläutert, wirkt Hydroxychloroquin als Zink-Ionophor53,54; das bedeutet, dass es Zink in Ihre Zellen transportiert, und Zink scheint ein »magischer Bestandteil« zu sein, der zur Verhinderung der Virusausbreitung erforderlich ist.55

Bei frühzeitiger Verabreichung sollte Zink zusammen mit einem Zinkionophor zumindest theoretisch dazu beitragen, die Viruslast zu senken und eine Überlastung des Immunsystems zu verhindern. Der Vorabdruckartikel »Erhöht eine Zinkergänzung die klinische Wirksamkeit von Chloroquin/Hydroxychloroquin, um den heutigen Kampf gegen COVID-19 zu gewinnen«, der am 8. April 2020 veröffentlicht wurde, stellte fest:56

»Neben direkten antiviralen Effekten zielt CQ/HCQ [Chloroquin und Hydroxychloroquin] speziell auf extrazelluläres Zink für intrazelluläre Lysosomen ab, wo es die RNA-abhängige RNA-Polymerase-Aktivität und die Replikation des Coronavirus stört.«

»Da Zinkmangel häufig bei älteren Patienten und bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Lungenerkrankungen oder Diabetes auftritt, vermuten wir, dass CQ/HCQ plus Zinksupplementierung die Morbidität und Mortalität von COVID-19 wirksamer reduzieren könnte als CQ oder HCQ allein. Daher sollte CQ/HCQ in Kombination mit Zink als zusätzlicher Studienarm für klinische Studien mit COVID-19 in Betracht gezogen werden.«

Bislang hat sich noch keine größere klinische Studie darum gekümmert, diesem eher vernünftigen Ratschlag zu folgen. Leider ist es aufgrund der Korruption und Politisierung der Wissenschaft in dieser Angelegenheit schwierig, klare Empfehlungen auszusprechen. Am Ende kommt es wahrscheinlich darauf an, wem Sie vertrauen.

Quercetin – eine ganz natürliche und sichere Alternative für Zuhause

Wenn Sie jedoch den Verdacht haben, dass Sie sich mit COVID-19 angesteckt haben, kann es wahrscheinlich nicht schaden, beim ersten Anzeichen von Symptomen eine Version von Zelenko’s Kur auszuprobieren. Wie in »Ist Quercetin eine sicherere Alternative zu Hydroxychloroquin?« erläutert, ist Quercetin ebenfalls ein Ionophor und hat denselben Wirkungsmechanismus wie Hydroxychloroquin – es verbessert die Zinkaufnahme durch Ihre Zellen.

Sie brauchen das Medikament also möglicherweise gar nicht. Sie könnten das Antibiotikum auch gegen ein natürliches Antibiotikum wie Olivenblatt- oder Oregano-Öl austauschen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter »Wie Sie die Zinkaufnahme mit Quercetin zur Stärkung der Immungesundheit verbessern können.«

Ich persönlich nehme Quercetin und Zink prophylaktisch jeden Tag vor dem Schlafengehen ein. Die Einnahme erfolgt am besten abends, mehrere Stunden nach der letzten Mahlzeit und vor dem langen Fasten, weil Quercetin auch ein Senolytikum ist (das heißt es tötet selektiv seneszente oder alte, geschädigte Zellen ab), das durch das Fasten aktiviert wird. Warum also nicht den Zeitpunkt und den Einsatz von Quercetin maximieren?

Dieser Artikel erschien erstmal am 15. Juli 2020 auf Mercola.com.

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