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Aktuelle Studien bestätigen: Ein guter Vitamin-D-Status hat einen positiven Einfluss auf die Schwere des Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung – und auf das Risiko daran zu sterben. Entscheidend für die Behandlung einer akuten Virusinfektion ist die richtige Dosierung.

von Dr. Damien Downing

Wenn wir auf der Grundlage der Daten handeln, die zeigen, dass Vitamin D mit hoher Wahrscheinlichkeit Leben retten kann, könnten wir diese Pandemie in einem Monat beheben, bei Kosten von vielleicht 2 Dollar pro Person (Anmerkung d. Red.: also etwa 1,80 Euro). Es gäbe keine signifikanten unerwünschten Wirkungen. Wenn wir erst auf »Beweise« warten, dass Vitamin D die Auswirkungen von COVID-19 tatsächlich lindert, werden Tausende weitere sterben. Wenn wir es schaffen aber würden, allen Menschen Vitamin D zu verabreichen, und es hätte tatsächlich keine Wirkung, na und? Das Risiko, nicht zu handeln, ist viel größer als das Risiko zu handeln. Auf die Dosierung kommt es an und das wird allgemein missverstanden.

Zwei Länder haben bereits gehandelt: Ägypten und Slowenien. Warum nicht auch wir?

Der Nachrichtendienst für Orthomolekulare Medizin macht seit Januar die Bedeutung der Vitamine D und C sowie der Mineralien Zink und Magnesium bei dieser Pandemie bekannt.1 Ich schreibe seit über 30 Jahren über Vitamin D und das Sonnenlicht2, und es war noch nie so wichtig wie heute.

Wenn Sie sich jetzt mit SARS-CoV-2 infizieren würden, könnte ein guter Vitamin-D-Status (durch Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels)

  • Ihr Risiko, dass die Krankheit einen schweren Verlauf nimmt, um 90 Prozent reduzieren und
  • Ihr Sterberisiko um 96 Prozent senken.

Dies gilt aber erst dann als »bewiesen« oder »evidenzbasiert«, wenn wir kontrollierte Studien durchgeführt haben, in denen die Ergebnisse mit der Einnahme von Placebos verglichen wurden. Gibt es Freiwillige dafür? Aber die ohnehin schon starken Hinweise häufen sich seit Beginn der Pandemie. Hier sind die Daten für die beiden obigen Aussagen.

(Eine Risikokennziffer von 4 bedeutet, dass in einem Zustand, zum Beispiel bei Vitamin-D-Mangel, die Wahrscheinlichkeit einer viermal höheren Gefahr besteht als in einem anderen Zustand, zum Beispiel bei Vitamin-D-Adäquanz. Die Grafiken stammen alle von mir).

Eine philippinische Studie

Eine philippinische Studie zeigt:3 Bei einem defizitären Vitamin-D-Status (< 50 nmol/l) betrug die Wahrscheinlichkeit, schwer an COVID-19 zu erkranken, 72,8 Prozent gegenüber 7,2 Prozent bei adäquatem Vitamin D (> 75 nmol/l). Das Risikoverhältnis beträgt 10,0.

Eine indonesische Studie

Eine indonesische Studie zeigt:4 Bei einem defizitären Vitamin-D-Status (< 50 nmol/l) betrug die Mortalitätsrate von COVID-19 98,8 Prozent gegenüber 4,1 Prozent bei adäquatem Vitamin D (> 75 nmol/l). Die Risikokennziffer beträgt 24,1.

Ein Überblick über die Daten zu Europa

Die Daten in Europa zeigen:5 In europäischen Ländern ist die Wahrscheinlichkeit, COVID-19 zu bekommen und daran zu sterben, negativ korreliert mit dem durchschnittlichen Vitamin-D-Status der Bevölkerung, wobei beide Wahrscheinlichkeiten oberhalb von etwa 75nmol/L null erreichen. (Die Grafik zeigt auch die niedrigeren Vitamin-D-Spiegel für ältere Menschen in Spanien und Italien.6) Es ist auch bekannt, dass andere Faktoren wie Alter, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas und Diabetes bei COVID-19 häufig mit dem Tod verbunden sind.5,6,7,8 Die ältere Bevölkerung in Pflegeeinrichtungen ist beispielsweise häufig weder viel Sonnenlicht ausgesetzt, noch erhalten die Menschen dort eine angemessene Zufuhr essenzieller Nährstoffe einschließlich Vitamin D, und das erhöht ihr Risiko für schwere Infektionen. Darüber hinaus sinkt der 25(OH)D-Spiegel in nordeuropäischen Ländern wie Schweden im Spätwinter auf ~ 50 nmol/l oder weniger, was ihre relativ hohe Sterblichkeitsrate durch Infektionen erklären könnte.9

Auf die Dosis kommt es an! Sie wird allgemein missverstanden

Jüngste Studien haben in der Diskussion angedeutet, dass eine Dosis von mehr als 4.000 IE Vitamin D3 pro Tag ein Schadensrisiko bergen kann, wobei der Bericht des UK Scientific Advisory Committee on Nutrition aus dem Jahr 2016 zitiert wurde, der die empfohlene Zufuhr von 50 mcg/2.000 IE pro Tag im oberen Bereich (UL) festlegte. In diesem Bericht heißt es: »Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine übermäßige Zufuhr von Vitamin D toxische Auswirkungen hat (Vieth, 2006).«10 Dies ist jedoch irreführend, wie das Vieth-Papier11 feststellt: »Veröffentlichte Berichte legen nahe, dass Toxizität bei 25(OH)D-Konzentrationen über 500 nmol/l auftreten kann.« Dies lässt einen großen Sicherheitsspielraum.

Die drei oben erwähnten Papiere3,4,5 zeigen, dass ein Vitamin D3-Blutspiegel von mindestens 75 nmol/l (30 ng/ml) zum Schutz vor COVID-19 erforderlich ist. Die Empfehlungen der Regierung für die Vitamin-D-Zufuhr – 400 IE/Tag für das Vereinigte Königreich und 600 IE/Tag für die USA (800 IE für >70 Jahre) und die EU – basieren in erster Linie auf der Knochengesundheit. Dies ist im Zusammenhang mit einer Pandemie völlig unzureichend. Ein Erwachsener muss 3 Monate lang 4.000 IE/Tag Vitamin D3 einnehmen, um zuverlässig einen 75-nmol/l-Spiegel zu erreichen.12 Schwarze benötigen unter Umständen doppelt so viel.13 Diese Dosen können das Infektionsrisiko verringern, sind aber nicht zur Behandlung einer akuten Virusinfektion geeignet. Und da Vitamin D fettlöslich ist und sein Spiegel im Körper nur langsam ansteigt, kann bei Personen mit einem Mangel die Einnahme einer Anfangsdosis des Fünffachen der normalen Dosis (20.000 IU/Tag) über 2 Wochen dazu beitragen, den Spiegel auf ein adäquates Niveau anzuheben, um das Infektionsrisiko zu senken.

Andere essenzielle Nährstoffe können helfen

Wie oben erwähnt, haben viele Studien gezeigt, dass für diejenigen, denen es an essenziellen Nährstoffen mangelt, ein Einnahmeplan, der Vitamin D, Vitamin C, Magnesium und Zink enthält, das Infektionsrisiko für Viren, einschließlich solcher, die SARS-CoV-2 ähnlich sind, verringern kann.1 Empfohlene präventive Erwachsenendosen sind

  • 3.000 Milligramm Vitamin C pro Tag (aufgeteilt auf mehrere Dosen wegen der Darmtoleranz),
  • 400 Milligramm Magnesium (in Malat-, Citrat- oder Chloridform) und
  • 20 Milligramm Zink.1

Dieser Artikel erschien erstmals am 22. Juni 2020 auf Orthomolecular Medicine News Service.

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