Skip to Content
Auf einen Blick
  1. Der Darm jedes Menschen wird von ungefähr 160 verschiedenen Bakterienarten besiedelt. Die individuell unterschiedliche Lebensgemeinschaft der Mikroorganismen wird als Darmflora oder intestinales Mikrobiom bezeichnet. Sie hat unermesslichen Einfluss auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.
  2. Übergewicht kann mit einer Verminderung des bakteriellen Artenreichtums um sage und schreibe 40 Prozent einhergehen. Wenn Sie die Vielfalt durch die Einnahme von Probiotika steigern, trägt dies dazu bei, Stoffwechselstörungen zu beheben und überschüssiges Fett abzubauen.
  3. Forschungen zufolge haben probiotische Bakterien – vorteilhafte Mikroben, die in fermentierter und angereicherter Nahrung wie Joghurt enthalten sind – deutliche Auswirkungen auf etliche Stoffwechselwege.
  4. Auch zwischen dem Stuhlgang und Übergewicht könnte es einen Zusammenhang geben; 8,5 Prozent der übergewichtigen und 11,5 Prozent der stark übergewichtigen Menschen klagten über chronischen Durchfall, verglichen mit 4,5 Prozent der normalgewichtigen Personen.
  5. Eine Hypothese lautet, dass chronische unterschwellige Entzündungen daran beteiligt sind. Chronische Entzündungen spielen nicht nur bei Übergewicht eine Rolle, sie können auch zu Durchfall beitragen.

Die Forschung hat gezeigt, dass Probiotika – nützliche Bakterien, die in fermentierten und kultivierten Lebensmitteln vorkommen – eine messbar positive Wirkung auf verschiedene Stoffwechselvorgänge haben.

Hippokrates stellte einst fest, dass »jede Krankheit im Darm ihren Anfang nimmt«1. Diese Einschätzung erweist sich als umso zutreffender, je mehr wir über die Darmflora in Erfahrung bringen. In einem Artikel aus dem Jahr 2018 heißt es:2

» Oft zitierte Zahlen erwecken den Eindruck, dass zehnmal mehr Mikroorganismen in und auf dem menschlichen Körper leben, als es Körperzellen gibt, doch eine aktuelle Schätzung legt den Schluss nahe, wir wären zu gleicher Hälfte Mensch und Mikrobe, was die Zellzahlen angeht.«3

Diese symbiotischen Mikroben spielen eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit. Sie bauen Ballaststoffe und andere Nahrungsbestandteile ab, die ansonsten unverdaulich wären, synthetisieren Vitamine, fördern die Entwicklung und Reifung unseres Immunsystems und hindern pathogene Bakterien daran, unseren Darm zu besiedeln.«

Die in dem Artikel angesprochenen Belege weisen darauf hin, dass von den rund 1.000 darmbesiedelnden Bakterienarten, die der Wissenschaft bekannt sind, durchschnittlich 160 Spezies im Darm eines einzelnen Menschen zu finden sind. Diese persönliche Kombination stellt das individuelle Mikrobiom dar; es kann sich ausgesprochen stark auf das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand auswirken.

Bereits im Kindesalter beginnt sich die Vielfalt unserer Darmflora auszuformen. Ihre Ausprägung ist von genetischen Faktoren, von der Frage, ob ein Kind gestillt oder mit der Flasche gefüttert wird und von unmittelbaren Umwelteinflüssen abhängig. Auch im weiteren Verlauf unseres Lebens wird die Zusammensetzung des Mikrobioms erheblich von unseren Ernährungsgewohnheiten beeinflusst.4

Der Artenreichtum Ihrer Darmflora und Ihr Gesundheitszustand können durch einen hohen Konsum von Zucker und verarbeiteten Nahrungsmitteln beeinträchtigt werden, während sich eine Ernährungsweise, die auf vollwertigen, ballaststoffreichen Nahrungsmitteln basiert, normalerweise günstig auswirkt.

In einer Reihe von Studien konnte beispielsweise festgestellt werden, dass die mikrobielle Lebensgemeinschaft im Darm übergewichtiger Menschen häufig verhältnismäßig artenarm ist5 und einen höheren Anteil an bestimmten schädlichen Bakterien enthält, dafür aber weniger nützliche.

Studien zeigen auf, dass Fettleibigkeit mit einem Rückgang der Mikrobenvielfalt um nicht weniger als 40 Prozent einhergeht;6 eine Steigerung der darmeigenen Biodiversität mithilfe probiotischer Ergänzungsmittel kann zur Besserung von Stoffwechselstörungen beitragen, die letztlich den Körperfettanteil verringert.7

Fettleibigkeit und chronischer Durchfall

Forschungsergebnisse8, die im September 2019 veröffentlicht wurden, deuten auf einen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Problemen beim Stuhlgang hin. Medical Xpress berichtet darüber:9

»Im Rahmen einer heute in der Zeitschrift Alimentary Pharmacology & Therapeutics vorgestellten Studie – der umfangreichsten bislang durchgeführten Untersuchung der Korrelation zwischen dem Body Mass Index (BMI) und dem Stuhlverhalten – stellte ein Forscherteam vom Beth Israel Deaconess Medical Center (BIDMC) einen starken Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und chronischem Durchfall fest, der unabhängig von der individuellen Ernährung, dem Lebensstil, psychologischen Faktoren oder vorhandenen Krankheiten besteht.

›Auch wenn frühere Untersuchungen auf eine Beziehung zwischen Fettleibigkeit und Stuhlverhalten hingewiesen haben, so fehlten doch genaue Informationen darüber, ob diese Verbindung den Ernährungsgewohnheiten oder anderen Faktoren geschuldet ist‹, meinte die erstgenannte Autorin der Studie, Dr. Sarah Ballou, Gesundheitspsychologin in der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung am BIDMC.

›Unsere Forschungsergebnisse belegen eine positive Korrelation zwischen Fettleibigkeit und chronischem Durchfall. Erstmals wird dadurch deutlich, dass dieser Zusammenhang nicht von Störfaktoren wie der Ernährung oder dem Ausmaß der körperlichen Betätigung abhängig ist.‹«

Wenn wir die Daten aus dem National Health and Nutrition Examination Survey 2009-2010 heranziehen, können wir sehen, dass 8,5 Prozent der übergewichtigen und 11,5 Prozent der stark übergewichtigen Personen über chronischen Durchfall klagten, verglichen mit 4,5 Prozent der Normalgewichtigen. »Die schrittweise Regression machte deutlich, dass starkes Übergewicht unabhängig von anderen Einflüssen mit einem erhöhten Risiko einer Durchfallerkrankung verbunden ist«, gaben die Autoren bekannt.

Leider kann die Untersuchung nicht über die Gründe für diesen Zusammenhang Auskunft geben. Eine Vermutung lautet, dass chronische unterschwellige Entzündungen eine Rolle spielen; denn chronische Entzündungen treten nicht nur bei Übergewicht10 auf, sondern können auch Durchfall fördern.

Es wird angenommen, dass systemische Entzündungen auch zu den wichtigsten Auslösern weiterer ernstzunehmender Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes11, Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems12 und neurodegenerativen Krankheiten13 gehören – die übrigens allesamt mit Übergewicht in Verbindung gebracht werden.

Wenn Sie sich darum bemühen, Ihre Darmflora wieder ins Lot zu bringen, können Sie nicht nur den Stuhlgang verbessern, sondern sehr viel mehr bewirken. Ein gesunder Darm wirkt sich in nahezu jeder Hinsicht auf Ihr Wohlbefinden aus und senkt unter anderem das Risiko, an Krebs, Depression oder am metabolischen Syndrom zu erkranken.

Probiotika, die den Stoffwechsel positiv beeinflussen

Um die Darmflora zu verbessern, genügt es häufig, verstärkt auf fermentierte Nahrung oder ein hochwertiges probiotisches Ergänzungsmittel zu vertrauen. Die bisherige Forschung hat nachgewiesen, dass sich Probiotika – nützliche Bakterien, wie sie beispielsweise in fermentierten (Sauerkraut) und angereicherten Nahrungsmitteln (probiotischer Joghurt) enthalten sind – merkliche positive Veränderungen Ihres Stoffwechsels herbeiführen können.

In einer dieser Studien14 aus dem Jahr 2008 konnte ermittelt werden, dass die Bakterienarten Lactobacillus paracasei und L. rhamnosus eine Reihe von Stoffwechselwegen beeinflussen. Betroffen davon sind:

  • Fettstoffwechsel der Leber,
  • Aminosäurestoffwechsel,
  • Methylamine,
  • kurzkettige Fettsäuren.

Science Daily berichtet:15 »Die Zufuhr von ›freundlichen‹ Bakterien veränderte die mikrobielle Lebensgemeinschaft im Darm nicht nur deshalb, weil sich die Gesamtzahl dieser Bakterien erhöhte, sondern auch, weil die ›freundlichen‹ Bakterien mit anderen Mikroben kooperierten und deren Wirkung verstärkten.

Eine der zahlreichen biochemischen Veränderungen, die von den Forschern beobachtet werden konnten, betraf die Art und Weise, wie mit Probiotika behandelte Mäuse die Gallensäuren umwandeln. Die vorrangige Aufgabe dieser Säuren, die in der Leber hergestellt werden, besteht in der Emulgierung von Fett im oberen Darmtrakt. Wenn probiotische Bakterien die Umwandlung der Gallensäuren beeinflussen können, haben sie womöglich auch Einfluss darauf, wie viel Fett der Körper aufnehmen kann.«

Nicht selten wird behauptet, die Einnahme von probiotischen Ergänzungsmitteln oder der Verzehr von fermentierter Nahrung hätte keinen nennenswerten Nutzen für die Darmflora. Die Studie, von der nun die Rede sein soll, hat allerdings genau das Gegenteil nachgewiesen. Der Korrespondenzautor, der in der Abteilung für biomolekulare Medizin am Imperial College tätig ist, erläutert:16

»Manchmal wird argumentiert, Probiotika könnten die Darmflora nicht beeinflussen, weil ein Joghurtbecher etwa eine Milliarde Bakterien enthalte, der Darm hingegen hunderte Billionen; insofern handele es sich nur um einen Tropfen auf den heißen Stein. Die von uns vorgelegte Studie verdeutlicht, dass sich probiotische Bakterien durchaus auswirken können. Sie interagieren mit der Lebensgemeinschaft im Darm und kommunizieren mit anderen Mikroben. Wir versuchen nach wie vor, in Erfahrung zu bringen, was die hervorgerufenen Veränderungen für die Gesundheit insgesamt bedeuten, aber dass die Ansiedelung von ›freundlichen‹ Bakterien die Dynamik der Darmflora beeinflussen kann, haben wir hiermit bewiesen.«

Können Probiotika zur Bekämpfung von Übergewicht beitragen?

Wirken sich Probiotika nun günstig auf unser Körpergewicht aus oder nicht? Eine Reihe von Forschungsergebnissen deutet darauf hin, dass man diese Frage bejahen muss. Darunter befindet sich eine Studie an Tieren aus dem Jahr 201317, bei der festgestellt wurde, dass der Bakterienstamm Lactobacillus gasseri BNR17, der in der menschlichen Muttermilch enthalten ist, gewichtsreduzierend und antidiabetisch wirkt.

Den Autoren zufolge kam es durch die Einnahme von L. gasseri BNR17 zu einer erheblichen Reduktion des Körpergewichts und des weißen Fettgewebes – unabhängig von der verabreichten Dosis. Befunde dieser Art passen hervorragend zu anderen Studienergebnissen18, die besagen, dass gestillte Babys einer erheblich geringeren Gefahr ausgesetzt sind, in der Kindheit übergewichtig zu werden.

Im Rahmen einer weiteren Studie19, die im selben Jahr veröffentlicht wurde, erhielten übergewichtige Teilnehmer mit einem Nüchternblutzuckerspiegel von über 100 Milligramm pro Deziliter 12 Wochen lang entweder BNR17 oder ein Placebo. Bei Abschluss der Studie hatte die Behandlungsgruppe mehr Körperfett verloren als die Kontrollgruppe. Die Autoren berichten: »Ohne dass es irgendwelche Änderungen des Verhaltens oder der Ernährungsgewohnheiten gegeben hätte, vermochte die Supplementierung mit BNR17 das Gewicht sowie den Bauch- und Hüftumfang zu reduzieren.«

Darüber hinaus wurde aufgezeigt, dass Lactobacillus gasseri die Symptome des Reizdarmsyndroms und von Colitis ulcerosa lindert,20 was auf die entzündungshemmenden Eigenschaften des Mikroorganismus zurückgeführt wird. Abgesehen davon zählt L. gasseri zu den vier Bakterienarten, die Helicobacter pylori21, den Auslöser von Magengeschwüren, erfolgreich bekämpfen können.

Die Autoren eines aktuellen Überblicksartikel,22 der im Februar 2019 in der Zeitschrift Nutrients veröffentlicht wurde, bemühten sich, »Belege zu präsentieren … die den Effekt verschiedener probiotischer Stämme sowie ihre mögliche Wirksamkeit bei der Bekämpfung von Übergewicht und den damit verbundenen Stoffwechselstörungen beweisen.« In dem Artikel heißt es:23

»Unterstützt von umfangreichem Beweismaterial sind mehrere potenzielle Mechanismen beschrieben worden, wie Darmbakterien zu Übergewicht beitragen oder es beeinflussen könnten.

Der Einfluss der Darmflora auf unsere Fettreserven

Die meisten Bakterienarten, die den menschlichen Darm besiedeln, gehören drei großen Bakteriengruppen an. Sie tragen zur strukturellen Integrität des Darmes bei und üben verschiedene Schutz- und Stoffwechselfunktionen aus:24

  • Bacteroidetes – Porphyromonas, Prevotella und Bacteroides
  • Firmicutes – Ruminococcus, Clostridium, Lactobacillus und Eubacterium
  • Actinobacteria – Bifidobacterium (neben Bacteroides die häufigste Bakteriengattung)

Wie in einem Überblicksartikel in der Zeitschrift Nutrients aus dem Jahr 2019 erläutert wird,25 schützen diese Bakterien die Gesundheit Ihres Darms, indem sie »schädliche Bakterien verdrängen, mit Krankheitserregern um Nährstoffe konkurrieren und antimikrobielle Faktoren hervorbringen.«

Zu ihren aufbauenden Funktionen gehören »die Entwicklung des Immunsystems, die Anregung der Produktion von Immunglobulin A (IgA) und die Verstärkung der Darmschleimhaut«. Vom Stoffwechsel der Bakterien »profitiert der Wirt durch die Synthese von Vitamin K, Folsäure und Biotin«. Auch spielen sie eine Rolle bei der Resorption von Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium und Eisen.

Eine wesentliche Aufgabe der Darmbakterien besteht außerdem darin, Sie bei der Verwertung der Nahrung zu unterstützen, indem sie unverdauliche Stärke abbauen und in nützliche kurzkettige Fettsäuren umwandeln. Diese tragen zur Immunmodulation und zur Steuerung von Entzündungsreaktionen bei.26 In dem zuvor erwähnten Artikel aus der Zeitschrift Nutrients heißt es:27

»Der Abbau von Polysacchariden beziehungsweise Ballaststoffen aus der Nahrung durch Bacteroides und Firmicutes im Darm führt zur Produktion von kurzkettigen Fettsäuren, beispielsweise Propionsäure, Essigsäure und Buttersäure.

Propionsäure stellt durch die in der Leber stattfindende Neogenese von Lipiden und Glucose eine bedeutende Energiequelle für den Wirtsorganismus dar. Essigsäure wird in den peripheren Geweben als Substrat für die Cholesterinsynthese verwendet, und Buttersäure kommt den Epithelzellen der Darmschleimhaut als reichhaltige Energiequelle zugute.

Ferner ist die Darmflora an der Regulierung des Energiehaushalts, der Nahrungsaufnahme und an der Aussendung von Sättigungssignalen beteiligt, indem hormonähnliche Stoffe ins Blut gelangen oder das Nervensystem direkt beeinflusst wird. Das angemessene Gleichgewicht dieser regulatorischen Peptide kann gestört werden, wenn sich die Zusammensetzung der Darmflora ändert …

Kurzkettige Fettsäuren … dienen auch als Signalmoleküle, die G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR) aktivieren, darunter GPCR43 (der auch als Free Fatty Acid Receptor 2 bezeichnet wird) im Fett- und Darmgewebe.

Im Fettgewebe binden die kurzkettigen Fettsäuren an GPCR43, wodurch die Fettbildung gefördert und der Energieverbrauch reguliert werden. Im Darmgewebe führt die Bindung der kurzkettigen Fettsäuren an GPCR43 dazu, dass anorexigene Peptide sezerniert werden … was wiederum eine verbesserte Glucosetoleranz und eine erhöhte Energienutzung nach sich zieht.«

Da kurzkettige Fettsäuren eine derart wichtige Bedeutung für die Fettbildung haben, können die beiden Bakterienstämme, die diese Fettsäuren produzieren, nämlich Firmicutes und Basteroidetes, möglicherweise als Marker für Übergewicht Verwendung finden. In dem Überblicksartikel aus dem Jahr 2019 wird angemerkt, dass die Darmflora von übergewichtigen verglichen mit normalgewichtigen Personen durchschnittlich mehr Firmicutes und Lactobazillen und weniger Bacteroidetes und Bifidobakterien enthält.28

Verschiedene Studien haben auch einen Zusammenhang zwischen bestimmten Bakteriengruppen und gewissen gesundheitlichen Beschwerden hergestellt. Beispielsweise scheint eine starke Besiedelung durch Bacteroides vulgatus (das im menschlichen Darm häufig vertreten ist) sehr häufig mit Entzündungsreaktionen, Insulinresistenz und Stoffwechselveränderungen einherzugehen.

Eine geringe Besiedelung des Darmes durch einige Bakteriengruppen aus dem Phylum Firmicutes, beispielsweise Blautia und Faecalibacterium, wurde besonders mit der Anlagerung von Bauchfett in Verbindung gebracht.29

Die Vorteile von Probiotika für Gesundheit und Körpergewicht

Der angesprochene Überblicksartikel aus der Zeitschrift Nutrients beschreibt ausführlich, mithilfe welcher Mechanismen eine Probiotikaeinnahme Ihren Gesundheitszustand und Ihr Körpergewicht verbessern kann.

Zu den wichtigsten Betätigungsfeldern der Probiotika gehören:30

  • Förderung der Integrität der Darmschleimhaut;
  • Förderung der Anheftung der Bakterien an die Darmschleimhaut, wodurch die Besiedelung erleichtert wird;
  • Produktion von antimikrobiellen und anderen gesundheitsfördernden Substanzen;
  • Dezimierung von pathogenen Mikroben durch Konkurrenz;
  • Modulation des Immunsystems.

Während einzelne Bakterienstämme einzelne gesundheitliche Vorteile mit sich bringen dürften, beispielsweise die Reduktion von Bauchfett oder eine Milderung von Entzündungsreaktionen, haben verschiedene Studien ergeben, dass Probiotika, die aus mehreren Bakterienstämmen beziehungsweise -arten bestehen, einen vergleichsweise größeren Nutzen bringen, weil sie Synergieeffekte erzeugen.31

Verbessern Sie Ihre Darmflora auf unkomplizierte und preisgünstige Weise

Obwohl es eine Vielzahl an probiotischen Ergänzungsmitteln gibt, können es nur wenige mit traditionell fermentierten Lebensmitteln aufnehmen, wenn es um die Vielfalt und die enthaltene Menge an Mikroorganismen geht.

Fermentierte Nahrung ist darüber hinaus die kostengünstigste Form, weil man sie mit einfachen Mitteln selbst herstellen kann. Die Verwendung einer Starterkultur kann den Herstellungsprozess beschleunigen und Ihnen ein hochwertiges Produkt in einheitlicher Qualität garantieren. 

Vergessen Sie nicht, dass Ihre Ernährungsweise der Schlüssel zu einer einfachen, schnellen und effizienten Optimierung Ihrer Darmflora ist. Ist es nicht eine ausgezeichnete Nachricht, dass Sie Ihr gesundheitliches Schicksal zu einem großen Teil selbst in die Hand nehmen können?

Dieser Artikel erschien erstmals am 30. September 2019 auf Mercola.com.

Quellen & weiterführende Informationen

  1. Brain March 2018; 141(3): e20
  2. Brain March 2018; 141(3): e20
  3. PLOS Biology August 2016;14(8):e100253
  4. Cell Host and Microbe December 2016; 21(1): 84-96
  5. Nature 2013 Aug 29;500(7464):541-6
  6. Nature 2013 Aug 29;500(7464):585-8
  7. Nature 2013 Aug 29;500(7464):585-8
  8. Alimentary Pharmacology & Therapeutics September 18, 2019 DOI: 10.111/apt.15500
  9. Medical Xpress September 18, 2019
  10. Diabetes Research and Clinical Practice, 2014; 105(2):141-150
  11. Diabetes Research and Clinical Practice, 2014; 105(2):141-150
  12. Clinical Medicine Insights, Cardiology, 2015; 7(8):13-21
  13. Frontiers in Cellular Neuroscience, 2015; 9:28
  14. Mol. Syst. Biol. January 15, 2008; 4: 157
  15. Science Daily January 16, 2008
  16. Science Daily January 16, 2008
  17. PLOS ONE 2013; 8(1): e54617
  18. BMC Public Health 2014; 14: 1267
  19. Korean Journal of Family Medicine 2013 Mar; 34(2): 80–8
  20. Ulcers 2011, Article ID 841651
  21. PLOS ONE November 3, 2014 DOI: 10.1371/journal.pone.0111030
  22. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258
  23. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, Introduction
  24. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 2. Gut Microbiota Composition and Function
  25. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 2. Gut Microbiota Composition and Function
  26. Science Direct, Modulation of Inflammatory and Immune Responses by Short-Chain Fatty Acids
  27. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 3. Gut Microbiota and Obesity
  28. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 4. Gut Microbiota Strains and Obesity
  29. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 4. Gut Microbiota Strains and Obesity
  30. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 5. Modulation of Gut Microbiota by Probiotics
  31. Nutrients 2019 Feb; 11(2): 258, 7.3 Multi-Strain Probiotics

Passend zum Thema

Ibuprofen kann tödlich sein – sechs natürliche Alternativen

Ibuprofen tötet jedes Jahr Tausende von Menschen wie eine in der Zeitschrift Lancet veröffentlichte Studie bestätigt. Angesichts des wachsenden Bewusstseins der Öffentlichkeit für die tödlichen Nebenwirkungen, die mit der regelmäßigen Einnahme von synthetischen Schmerzmitteln wie Ibuprofen einhergehen, war der Bedarf an natürlichen, evidenzbasierten Alternativen noch nie so groß wie heute

... mehr lesen

Wie Angst und Entzündungen zusammenhängen

Angst bewirkt, dass im Körper Adrenalin, Cortisol, Histaminen und Entzündungszytokinen ausgeschüttet werden. Ein wahrlich krankmachender Cocktail. Alle Maßnahmen, die den Vagusnerv aktivieren, also ein Gefühl von Entspannung und Sicherheit vermitteln, können Ihren Körper buchstäblich umpolen und heilen. Denn jetzt werden Wachstumshormone, Dopamin, Serotonin und GABA produziert. So verändert sich die Chemie Ihres Körpers ins Positive und die Entzündungszytokine können gesenkt werden – auch in Verbindung mit COVID-19.

... mehr lesen

7 Tipps für eine immunstärkende Ernährung

Gerade zu Beginn der Grippezeit sowie einer möglichen zweiten Welle des Coronavirus sollten wir uns durch eine immunstärkende Ernährung wappnen und unser Immunsystem bestmöglich unterstützen. Erfahren Sie jetzt nicht nur, was Sie essen sollten, sondern auch wie.

... mehr lesen

Krebs als Stoffwechselkrankheit: Stärken Sie die Gesundheit Ihrer Mitochondrien

Für Krebs gibt es keine genetische Veranlagung, sondern er wird von einem Defekt im Energiestoffwechsel der Zelle verursacht. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre mitochondriale Gesundheit zu verbessern, werden die Tumorzellen regelrecht verhungern. Die meisten Onkologen wissen nicht wovon ich spreche oder sprechen nicht darüber. Finden Sie mehr darüber heraus – Sie sind es sich schuldig.

... mehr lesen
Back to top